Kronach - Die CSU-Fraktion hat ihre Zustimmung zum Haushalt am Montag im Kreisausschuss an eine Bedingung geknüpft: In den Stellenplan soll ein Streetworker aufgenommen werden. Wolfgang Beiergrößlein, FW, unterstützte diese Forderung: "Wir haben in der Stadt und im Landkreis Drogenprobleme. Ich weiß persönlich, dass es ein großes Thema ist." Dem widersprach Landrat Oswald Marr, SPD, nicht. Aber die Szene agiere nicht in aller Öffentlichkeit wie am Bahnhof oder dem Landesgartenschaugelände. Marr: "Ein klassischer Streetworker ist jemand, der im Straßenraum arbeitet. So jemand ist doch bei uns nicht erforderlich." Weil auch ihm aber klar sei, dass man im Bereich der Drogenprävention mehr tun müsse, wolle er das Jugendamt umstrukturieren (Infokasten ). Stelle man eine neue Kraft ein, hätten zwei schon bestehende Mitarbeiterinnen die Zeit, sich um die Präventionsarbeit zu kümmern. Sie leisteten dann auch aufsuchende Hilfen. "Sie werden überall dort sein, wo Konsum und Handel von Drogen stattfindet. Auf Partys oder in Familien. Das ist das gleiche wie ein Streetworker. Wenn man so will, ist das ein Home-/Streetworker. Für mein Dafürhalten geht es hier doch nur um Wortklauberei", ärgerte sich Marr.