Sie stehen Schlange. Dicht an dicht gedrängt. Junge, Alte, Deutsche, ausländischer Mitbürger – Seite an Seite. Sie warten darauf, dass am Freitag um 12.30 Uhr der Sozialladen der Caritas, das „Lädla“ in der Kronacher Wachtersflurstraße, öffnet. Von Woche zu Woche kommen mehr. Clemens Weißerth von der Kronacher Caritas ist für das „Lädla“ zuständig. Früher, vor dem Ukrainekrieg, der im Februar 2022 begann, hätten Bedürftige insgesamt dreimal in der Woche im Sozialladen und im mobilen Laden einkaufen können. Dann, mit Beginn des Krieges, seien es immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine gewesen, die zu den anderen Kunden des „Lädlas“ dazugekommen sind. „Wir haben das nicht mehr geschafft – mit unseren Ehrenamtlichen“, erklärt er. Die Mitarbeiter seien nach jeder Schicht am Ende gewesen. Zumal man einfach oft die Öffnungszeiten nach hinten ausweiten musste, um alle Menschen bedienen zu können. Damals habe man entschieden, dass jeder, der einen Berechtigungsschein hat, nur noch zweimal in der Woche kommen kann – egal, ob ins „Lädla“ oder zum mobilen Laden.