Lieferengpässe wirken sich laut IHK-Gremium besonders bei den Automobilzulieferern aus. Zudem fehlen vielen Firmen die Fachkräfte.
Kronach - Corona, Lieferengpässe und Fachkräftemangel bleiben im Jahr 2021 nicht ohne Auswirkungen: „Trotz eines klaren Aufwärtstrends im laufenden Jahr verfehlt der Industrieumsatz im IHK-Gremium Kronach das Niveau des Vor-Coronajahrs 2019“, fasst Hans Rebhan, Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth und Vorsitzender des IHK-Gremiums Kronach, die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen IHK-Analyse zusammen.
Dass die Umsatzentwicklung in den Industriebetrieben ab 50 Beschäftigten in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2020 deutlich zugenommen hat, ist für Rebhan aufgrund der Corona-Pandemie nicht überraschend, sei die Umsatzentwicklung doch gerade im zweiten und dritten Quartal 2020 stark eingebrochen. Nach dem Umsatzeinbruch 2020 habe sich die Kronacher Industrie schnell wieder stabilisiert. Trotzdem wurde der Umsatz des Jahres 2019 um 4,6 Prozent verfehlt und lag in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 bei 1,64 Milliarden Euro.
„Die teilweise verheerenden Lieferengpässe bleiben nicht ohne Auswirkungen, vor allem auch auf unsere Automobilzulieferer. Diese Branche befindet sich sowieso mitten in einem Strukturwandel. Außerdem setzen die explosionsartig gestiegenen Energiepreise vor allem unsere energieintensiven Branchen enorm unter Druck, allen voran unsere Glashütten“, so Rebhan. Inzwischen spürten die Unternehmen auch zunehmend die Fachkräfteproblematik.
Während die Industrie im Landkreis Kronach laut IHK in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2019 bei den Exporten ein leichtes Plus verzeichnet (+4,4 Prozent), hat die Inlandsnachfrage spürbar nachgelassen (-12,1 Prozent). Die Beschäftigtenzahl ist gegenüber 2020 (-2,8 Prozent) und 2019 (-4,4 Prozent) auf 9436 gesunken. red
