Ein bisschen müde, aber rundum zufrieden - so klang Samuel Rauch am Tag nach dem Großereignis. Dazu hatte der Leiter des Kronacher Jugend- und Kulturzentrums Struwwelpeter auch allen Grund: 1700 Besucher, so viele wie noch nie, strömten am Samstag zu "Die Festung rockt" auf der Kronacher Festung Rosenberg. Anders als im Vorjahr spielte bei der achten Auflage des vom Struwwel organisierten Musikfestivals auch das Wetter mit. "Cool war's", bilanzierte Rauch. Schon Mitte vergangener Woche waren sämtliche Eintrittskarten weg. Zwar wäre das Gelände groß genug, dass vielleicht auch 2000 Besucher oder mehr Platz fänden. Doch diese Größenordnung, sagte der Leiter des Jugendzentrums, sei für den Struwwel nicht mehr zu bewältigen. Auch deshalb, weil dann das finanzielle Risiko steige. Rauch: "Größer als jetzt wollen wir gar nicht mehr werden. Sonst würde auch das Familiäre, die schöne Atmosphäre hier verloren gehen." Bereits jetzt zähle "Die Festung rockt" zu den größten eintägigen Musikfestivals in Oberfranken. Rund 80 Helfer, hauptsächlich Ehrenamtliche, kümmerten sich diesmal um die Organisation der Veranstaltung. Im Großen und Ganzen sei alles glatt gelaufen, sagte Rauch. Nur anfangs hätten sich am Bierausschank längere Schlangen gebildet, was die Besucher jedoch mit Fassung trugen. Die Musik dürfte sie dafür mehr als entschädigt haben: ein gelungener Stilmix aus Punkrock - etwa von "Itchy Poopzkid" und "Feine Sahne Fischfilet" -, gemischt mit Deathpop von "We Butter The Bread With Butter", Streetpunk von den "Detectors" und Alternative Metal von den "Emil Bulls" und gewürzt mit wild-fröhlichem Ska-Punk der russischen Band "Distemper". Auch drei Bands aus der Region trugen zur tollen Stimmung bei: "Ronzn & Die Zauberschnecken","Pistol:Nose:Puma" und "White's Black 2". big