Kronach SPD setzt auf mehr Fahrradfreundlichkeit

Mehr Klimaschutz durch Radverkehr fordert die Kronacher SPD. Foto: privat

Die Stadtratsfraktion wirbt für die Teilnahme an einem Förderprogramm. Der Handlungsbedarf in der Kreisstadt ist laut SPD groß.

 
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Kronach - Die SPD-Stadtratsfraktion Kronach will das Förderprogramm des Bundes "Klimaschutz durch Radverkehr" nutzen, um die Fahrradfreundlichkeit in Kronach zu verbessern. "Damit will die SPD dem Ziel einer fahrradfreundlichen Kommune näherkommen und gleichzeitig die städtischen Finanzen schonen", wird SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Völkl in einer Pressemitteilung zitiert.

Eine entsprechende Anregung hat die Fraktion an die Arbeitsgruppe Fahrradfreundlichkeit im Rathaus mit ihrem Leiter Johannes Meitner gegeben, Projekte für das Programm zu entwickeln und einen Förderantrag zu stellen. Das Förderprogramm des Bundes läuft bis 2023 und finanzschwache Kommunen, die bis Ende 2021 einen Förderantrag stellen, können sogar bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme, also nahezu eine vollständige Finanzierung erhalten.

Ansatzpunkte für Projekte sind entsprechend der Förderbedingungen beispielsweise mehr Radwege für sicheres und klimafreundliches Vorankommen, Stellplätze mit Ladestationen für Pedelecs und Lastenräder, Lösungen für lokale Radverkehrsdienstleistungen oder mehr Raum für klimafreundliche Zweirad-Mobilität.

Das Förderprogramm ist Teil des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung, das die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 reduzieren will. Eine Maßnahme daraus ist die Stärkung des Radverkehrs als klimafreundliche Mobilitätsform durch die finanzielle Unterstützung integrierter Modellvorhaben.

Verbesserungspotentiale für Radfahrer gibt es in Kronach genug, so die SPD-Stadträte. Im Kernstadtbereich aber auch zu den Stadtteilen fehlen vielfach noch Radwege, es gibt viele Gefahrenstellen, die entschärft werden müssen, der schlechte Straßenzustand in vielen Bereichen sowie das Kopfsteinpflaster sind für Radfahrer eine Behinderung und an vielen Stellen und Gebäuden fehlen Fahrradstellplätze, die am besten überdacht sind und Ladestationen für E-Bikes besitzen. "Gerade die E-Bikes machen die Nutzung des Fahrrads auch im hügeligen Frankenwald attraktiver - darauf müssen wir auch unsere Infrastruktur ausrichten", so Marina Schmitt.

Hans Simon wies darauf hin, dass zum Beispiel die Stadtteile auf dem Haßlacher Berg wie Gehülz oder Seelach keine Fahrradwege und zum Teil auch keine Fußwege zur Kernstadt hätten. Klaus Simon betonte, die Reduzierung des Autoverkehrs, der Lärm und Abgase verursache, helfe, die Stadt attraktiver zu machen. vz

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