In der Folge der Arbeiten kam es zu einer enormen Staubbelästigung. Zudem wurde der zum Ablageplatz führenden Weg arg in Mitleidenschaft gezogen. Die damaligen Vorwürfe an die Marktgemeinde musste Bürgermeister Gerhard Wunder zurückweisen. "Die Gemeinde ist erst zu einem späteren Stadium dazu gehört worden. Allerdings sind Menge und Höhe der Steine erheblich vom Plan abgewichen und im Gesamtumfang fast doppelt so groß geworden." In den Folgejahren sind die Kritikpunkte mehr und mehr verhallt, zumal ein Zurück nicht mehr möglich war.
Und auch die Naturschützer sind voll des Lobes für diese Lösung. Durch die relative Unordnung der Gesteinsschüttung sind die unterschiedlichsten Lebensräume entstanden: stark besonnte Steine, kühle Schattenlöcher, Nord- und Südhänge, felsig oder mit Schotter und Sand, zersetzbare Holzhaufen, hohe Trockenlagen und erdnahe Schüttungen. Diese Vielfalt soll und wird sich weiter verändern, denn immer mehr Pflanzen und Tiere siedeln sich nach und nach an. Dazu sagt die Ökologische Bildungsstätte Oberfranken und die Untere Naturschützbehörde Kronach: "Es wird spannend, diese Entwicklung weiter zu beobachten!"
Für die Besucher stehen an verschiedenen Stellen Ruhebänke zur Rast bereit. Näheres kann auf Infotafeln entnommen werden. So ist auf einer dieser Auskunftstafeln zu lesen: "Willkommen in der Steinflur von Nurn, unserer fränkischen Steinwüste! Lassen Sie sich von dem schroffen Charme nicht abschrecken: Entdecken sie auf einem kurzen Spaziergang die Faszination der nur auf den ersten Blick unbelebten Steinlandschaft."
Längst haben auch Fotografen diesen Ort, der auf dem Weg vom Nurner Friedhof zum "Gänsehügel", vorbei an einer Andachtskapelle, in Richtung Steinwiesener Sportplatz am Steinernen Kreuz zu finden ist, entdeckt. So ist es nicht verwunderlich, dass Aufnahmen beim jüngsten Wettbewerb "Die schönsten Aussichtspunkte des Naturparks Frankenwald" eingereicht worden sind und aktuell zwei Bilder unter den besten 15 gelandet sind.