Ob man den Eintritt künftig beibehalten will, sei noch nicht klar. Im LGS-Park sei das gut machbar gewesen, weil man den gut habe absperren können. Aber in der Oberen Stadt? Wie soll das da funktionieren? Diese Fragen stellt sich nicht nur Oda Gräbner. Doch sie ist sicher, Organisator Markus Stirn wird ein Konzept finden. Wie überhaupt immer: „Das Parkleuchten wurde auch innerhalb von sechs Wochen auf die Beine gestellt.“ Ursprünglich sei ja die Idee gewesen, im Sommer im Kronacher Bürgerspital – und damit wetterunabhängig – in 32 Räumen 32 Licht-Kunstwerke zu zeigen. Doch dann kam der Ukraine-Krieg. Und die Stadt braucht das Bürgerspital für Flüchtlinge. „Jeder andere hätte aufgegeben. Markus Stirn meinte: Dann gehen wir eben doch in die LGS“, erzählt Oda Gräbner. Dass man das so schnell aus dem Boden stampfen konnte, sei nur möglich gewesen, weil für Kronach leuchtet 2020 bereits Teile der Veranstaltung für die LGS konzipiert waren. Zum einen sei vieles schon abgestimmt gewesen. Zum Beispiel, wo man Strom herbekommt. Zum anderen bestünden ja oft langjährige Kooperationen mit Künstlern, die schon lange mit den Hufen scharren würden – und natürlich auch mit anderen Licht-Festivals, mit denen man sich immer wieder austausche. „Die Mohnblüten, die 2018 auf der Festung gezeigt wurden, sind inzwischen zum Beispiel in ganz Deutschland rumgekommen“, sagt sie. Und dann ist da natürlich noch das eingespielte Organisations-Team. „Also alles in allem hat das super geklappt.“ Oda Gräbner dankt im Namen der Veranstalter allen, die beim Parkleuchten mitgeholfen haben, vor allem aber auch den Anwohnern: „Es gab ja doch Beeinträchtigungen wie die Musik oder dass die Gartenschau gesperrt war.“ Die Stimmung während der Veranstaltung sei einfach nur schön und freundlich gewesen. „Da hat keiner gemeckert, wenn er mal in der Schlange an der Kasse oder bei den Essensständen stehen musste“, freut sie sich. Das Konzept sei aufgegangen und dankbar angenommen worden. „Zur Ruhe kommen“, „Frieden – innerer wie äußerer“ – unter diesen Überschriften stand das Parkleuchten. So habe schon das Lichtkunstwerk 1, die Allee der Entschleunigung vom Eingang zur LGS bis zur Seebühne, auf all das Meditative, das einen da erwartet hat, einstimmen wollen. Das Kunstwerk „Ohne Frieden ist alles nichts“ habe sich ganz aktuell mit dem Ukraine-Krieg auseinandergesetzt. Dass ukrainische und russische Kinder in friedlicher Einigkeit dafür Friedenstauben gebastelt haben, habe viele berührt. Oda Gräbner: „Der Wunsch nach Frieden schwebte auch über dem ganzen Fest.“