Küps Nur noch Solarparks mit Bürgerbeteiligung

Rainer Glissnik
Der Markt Küps hat noch genügend Platz für weitere Photovoltaikanlagen und entwickelte ein Standortkonzept. Dabei wurde auch eine Priorisierung der Flächen vorgenommen. Foto: /Rainer Glissnik

Die Marktgemeinde legte kürzlich Freiflächen fest, wo weitere Photovoltaikanlagen gebaut werden könnten. Für potenzielle Investoren gibt es aber dabei eine Bedingung.

 
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Küps - In der Marktgemeinde Küps gibt es bereits mehrere Photovoltaikanlagen (PV). Für mögliche weitere Freiflächen wurde jüngst ein Standortkonzept entwickelt. In einer nichtöffentlichen Marktgemeinderatssitzung hatte Landschaftsplaner Max Wehner vom Büro Team4 Nürnberg dieses Konzept den Gemeinderäten auch vorgestellt.

„Mit diesem Konzept hat der Markt Küps nun ein wirkungsvolles Instrument, Standorte für PV-Freianlagen festzulegen“, erklärte Bürgermeister Bernd Rebhan nun in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung am Dienstag. Dabei wurde auch eine Priorisierung der Flächen vorgenommen. Dabei sind zunächst Flächen im Süden der Marktgemeinde zu favorisieren.

Der Marktgemeinderat legte bei seiner Entscheidung besonderen Wert darauf, dass bei der Umsetzung entsprechender Anlagen ausschließlich Konzepte in Form von Bürgersolaranlagen oder Beteiligungsmodelle zum Tragen kommen.

Sitzung mit Schnelltests

Des Weiteren prüfte man die Möglichkeit von sogenannten „Hybridsitzungen“ des Marktgemeinderats. Die Verwaltung sieht in dieser Möglichkeit eine gute Chance, die Digitalisierung insgesamt voranzubringen.

Der Rathauschef schlug nach einer ersten Diskussion einen Zwischenschritt vor. Wie schon jetzt sollten bis zum Sommer die Marktgemeinderatssitzungen in der Turn- und Festhalle stattfinden, wobei zuvor auch getestet werden soll. Er sei dankbar, dass die DLRG solche Schnelltests durchführt.

„Wir sind mitten in der dritten Infektionswelle und haben einen besorgniserregenden Anstieg der Fallzahlen“, stellte Dr. Linda Mergner fest. Zusätzlich zu Abstandsregeln könne daher das Testkonzept zur Pandemiebekämpfung beitragen, indem es eine Unterbrechung der Infektionsketten ermögliche. Deshalb sei das Schnelltestangebot vor den Sitzungen absolut zu begrüßen. Sie appellierte, solidarisch zu sein und gegebenenfalls aber auch die Möglichkeit von Hybridsitzungen zu ermöglichen.

Das Angebot von Hybridsitzungen sei durchaus zu begrüßen, unterstrich ebenso Dr. Ralf Pohl (SPD). Viele in seiner Fraktion seien aber für Präsenzsitzungen mit Test. Dennoch sollten „für den Fall der Fälle“ Hybridsitzungen vorbereiten.

Im Anschluss ging es um die Jahresrechnung 2020, die trotz schwieriger Zeit einen soliden Abschluss zeige, war man sich einig. Bei der Einkommenssteuerbeteiligung und anderen Kennzahlen sei zwar schon etwas weniger Geld hereingekommen. „Corona-Ausfälle waren spürbar“, erläuterte dazu Bürgermeister Rebhan. Bei den Schulden sei man aber auf dem niedrigsten Stand seit 2013 gewesen.

Keine neuen Schulden

„Es war auf jeden Fall ein sehr turbulentes Jahr“, betonte dann Kämmerer Reinhard Zapf. 3,6 Millionen Euro konnten an den Vermögenshaushalt zugeführt werden. Im Verwaltungshaushalt wurden 1,6 Millionen Euro mehr erwirtschaftet. Auf der anderen Seite wurde mehr ausgegeben. „Insgesamt können wir sehr zufrieden sein“, lobte Ursula Eberle-Berlips (CSU). An vielen Stellen gehe es voran, man habe eine Fülle an Projekten angestoßen. Dennoch habe man in der Amtszeit von Bürgermeister Rebhan keine neuen Schulden gemacht. Dies sei bemerkenswert. „Der Markt Küps ist auf Kurs und auf die anstehenden Großprojekte gut vorbereitet“, lautete ihr Fazit.

Ralf Pohl (SPD) stimmte dem soliden Abschluss zu. Es werde aber auch ein hohes Investitionsvolumen vor sich hergeschoben. „Wir dürfen uns jetzt nicht der Meinung hingeben, es gebe keine finanziellen Probleme. Viele Projekte wurden zwar angefangen, es kommen aber auch noch weitere hinzu“, warnte er. Für 3. Bürgermeister Nikolai Hiesl (FW) überwog das Positive. Man habe sparsam gewirtschaftet und dennoch viel investiert.

Fahrzeuge für die Feuerwehr

Erläutert wurde des Weiteren noch die Fahrzeugsbedarfsplanung der örtlichen Feuerwehren. Für die Feuerwehr Oberlangenstadt wurde ein LF 10 bestellt, das im Sommer ausgeliefert wird. Die Feuerwehr Küps erhält ebenfalls einen neuen Gerätewagen. Er wird 2022/23 ausgeliefert. Auch die Brandschützer in Tüschnitz brauchen ein neues Gefährt. Ihr Gerätewagen ist aus dem Baujahr 1989. Gleiches gilt für die Feuerwehr Schmölz. Allerdings wird laut Bedarfsplanung eine Neuanschaffung hier erst im Jahr 2025 fällig. Die Hainer Wehr braucht ein Jahr früher ein neues Fahrzeug. Die Gelder sind in den Finanzplan eingebracht.

Ralf Pohl wünschte sich für Schmölz und Hain noch konkretere Überlegungen, um gemeinsam mit den Wehren Alternativen zu besprechen. Dies werde besprochen, versprach Rebhan.

Der Markt Küps hat seit 2018 das Marktwesen erneuert. Nun soll die Marktordnung entsprechend angepasst werden. Auch künftig werden demnach vier Märkte abgehalten. Beispielsweise ist der Frühlings- und Gartenmarkt sehr gut gestartet, am 1. Mai muss er aber abgesagt werden.

Der Antrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Burkersdorf, Lohäcker 8, erhielt grünes Licht, ebenso der Antrag zum Neubau eines Einfamilienhauses an ein bestehendes Nebengebäude in Johannisthal, Alte Schulstraße 1.

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