Kunstwerk des Tages Die Kraft der Farben

Malerisches Statement: „Die Welt ist und bleibt bunt!“ von Karl-Heinz Queck Foto: Joachim Goslar

Die Jahresausstellung des Kunstvereins kann nur virtuell besucht werden. Wir stellen einige der 200 Werke und rund 100 Künstlerinnen vor. Heute: Karl-Heinz Queck

 
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Rödental - Die Welt atmet auf: Die Ära Trump ist vorüber, es besteht Grund zur Hoffnung, dass Vernunft und Menschlichkeit zurückkehren ins Weiße Haus und der Geist der Aufklärung eine neue Chance bekommt in den USA. Nicht nur dort ist er bedroht, das weiß auch Karl-Heinz Queck – doch er zeigt sich optimistisch: „Der Welt ist und bleibt bunt!“ nennt der Rödentaler sein Doppelporträt von Barack und Michelle Obama. Auch zwei weitere Persönlichkeiten, die für Humanismus und Zivilcourage stehen und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, hat er 2020 porträtiert: Nelson Mandela und Albert Schweitzer.

Sein Plädoyer gegen Rassismus und für eine bunte Welt setzt der Hobby-Maler im ganz wörtlichen Sinne um: „Ich hab es gerne richtig schön farbig“, verrät der experimentierfreudige 80-Jährige, der sowohl gegenständlich als auch abstrakt malt. Zeit und Muße dafür findet er seit rund 20 Jahren, doch sein gestalterisches Talent war ihm schon zuvor beruflich von großem Nutzen: Der Schriftsetzer-Meister ging mit der Zeit, etablierte sich im Bereich Grafik-Design und war fast ein Vierteljahrhundert lang im HUK-Marketing für Werbedrucksachen zuständig.

Seine Liebe zu den bewegten Lettern verarbeitete er später auch künstlerisch: Mit seiner Ausstellung „Typoart“ eröffnete Queck 2018 die Kulturwerkstatt in Neustadt, ein Bild dieser Serie wurde bei der Jahresausstellung des Kunstvereins mit dem Kunst-Förderpreis der VR-Banken ausgezeichnet. Auch im Coburger Landratsamt und in der Glücksburg Römhild hat Queck ausgestellt, und beim Publikum sind seine Bilder gefragt: „Schloss Rosenau habe ich schon 60 Mal gemalt – und alle Bilder sind weg!“. Ebenso begehrt sind Gemälde der Veste Coburg und Porträts, die Bandbreite der Porträtierten reicht vom Reformator Martin Luther bis zum Alt-Bürgermeister Gerhard Preß. „Mir gehen die Ideen und die Freude nicht aus“, versichert Karl-Heinz Queck, der die Freiheit des Hobby-Künstlers genießt: „Wenn ich mal keine Lust habe, setze ich mich vors Aquarium.“

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