Hendricks erklärte weiter, es kämen drei Gesteinsformationen in Frage: Salz, Ton und Granit. Diese würden untersucht, die bayerischen Standorte wären dann genauso gefährdet wie andere mögliche Endlagerstätten mit den gleichen Eigenschaften. Bayerns Umweltministerin Scharf hatte zuvor erklärt, Granit sei nicht als Gestein einer Endlagerstätte geeignet – deshalb kämen die möglichen Standorte Bayerischer Wald und Fichtelgebirge nicht in Frage. Hendricks meinte dazu: „Klar ist, dass auch die bayerische Kollegin natürlich nicht im Vorhinein Festlegungen machen kann, wo es nicht geht." Sie betonte, die Suche sei ergebnisoffen: „Es kann sein, dass dann herauskommt, dass es keinen Standort in Bayern gibt, das ist möglich, aber jetzt kann das noch niemand wissen."

Der Bundestag hatte am Donnerstsagvormittag Regeln und Kriterien für die Suche nach einem deutschen Endlager für hoch radioaktiven Atommüll beschlossen. Hendricks meinte dazu, der Bundestag habe die Verantwortung für das auf 30 Jahre angelegte Projekt übernommen: „Unsere Nachfolger werden dann die Entscheidung fällen müssen, wo wirklich das Endlager errichtet wird. Die Kommunen werden an dieser Stelle ihre kommunale Planungshoheit nicht ausüben können. Wenn das so wäre, würden wir sicherlich niemals irgendwo ein Endlager haben.“