München - Der Frankenwald spielt bei der Suche nach einem neuen Nationalpark in Bayern keine Rolle mehr. Im Vergleich zu den möglichen Alternativen sei die "naturschutzfachliche Wertigkeit" der Region nicht hoch genug, erklärte Umweltministerin Ulrike Scharf das Aus nach einer Kabinettssitzung in München. Bayern verfüge bereits über zwei von Fichtenbeständen dominierte Nationalparks. Mit dem Ende der Waldbewirtschaftung in dem Schutzgebiet habe zudem die Gefahr bestanden, dass durch eine massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers eine "komplette Veränderung des Landschaftsbildes" erfolge. Ein Schutz der angrenzenden Privatwälder vor dem Borkenkäfer hätte kaum gewährleistet werden können, sagte Scharf. Zudem habe der nötige Rückhalt für das Projekt in der Bevölkerung vor Ort gefehlt.