München - Die Fälle von über das Internet verbreiteten Hass-Attacken gegen ethnische und gesellschaftliche Minderheiten sowie Andersdenkende haben sich von 2014 auf 2015 mehr als verdoppelt. Das geht aus der Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Florian Ritter hervor. Demnach bearbeiteten die bayerischen Staatsanwaltschaften 2014 insgesamt 1783 Fälle von Volksverhetzung und Gewaltaufrufen sowie wegen des Verbreitens oder Verwendens von Propagandamitteln und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. 237 der Delikte wurden über das Internet verübt. 2015 landeten 2314 Fälle bei den Staatsanwaltschaften, bereits 562 betrafen das Internet - eine Steigerung in diesem Bereich um 137 Prozent.