Kronach - Erahnen lassen sie sich kaum, die rund zehn Prozent, blickt man von der Welitscher Straße auf die von braunen, toten Bäumen umrahmten, kahlen Stellen im Wald den Hang des Pressiger Bergs hinauf, der sich über gleichnamiger Ortschaft erhebt. Doch rund so viel Prozent seiner Waldfläche hat der Frankenwald während der vergangenen drei Jahre verloren. Dass es ihm an der Südostseite des Hügels am Rande des Haßlachtals schlecht geht, dass die Hitzesommer der vergangenen drei Jahre dort sichtbare Spuren im Forst hinterlassen haben, erkannt man jedoch mühelos. „Das hat historisches Ausmaß“, sagt Michael Schmidt, Leiter des Forstamts Kulmbach. Der Waldexperte betreut zusammen mit den Mitarbeitern auch den Frankenwald im Landkreis Kronach. So ein Ausmaß des Waldsterbens, wie nun bekannt wird, habe es in Bayern und gar im Frankenwald noch nicht gegeben, sagt Schmidt.