Oliver Ramm fällt auf. Optisch Typ Kraftprotz, dazu ein langer, spitz zulaufender Vollbart – und das Haar zum Zopf zusammengebunden. Eine Erscheinung, wie man sie auf Wahlplakaten eher selten sieht – und die den Betrachter zu einer Fehleinschätzung verleiten könnte. Denn vom Charakter her ist der 52-Jährige alles andere als ein Rambo. Der Landtagskandidat der FDP ist ein humorvoller Typ mit sanfter Stimme und einer gehörigen Portion nordischer Unaufgeregtheit. Als Lautsprecher im Konzert der parteipolitischen Dissonanzen taugt er herzlich wenig, wie er selbst sagt. Aber genau das soll seine Trumpfkarte sein. Selbstdarsteller gibt es schon viele, meint Ramm. „Die Tat aber bestimmt das Leben.“ Und hier, so glaubt der Kandidat, hat er doch einiges vorzuweisen.