„Zu fünft mussten wir Eisenbahnschienen transportieren. Wir trugen sie auf unseren Schultern... Im Sommer bei über 30 Grad verbrannte uns das Eisen. Im Winter bei minus 20 Grad blieb das Eisen an den Händen kleben. Im Winter 1943 hatte ich eine beginnende Erfrierung an der rechten Hand. Das Fleisch von zwei Fingern riss. Mein Leben verdanke ich Doktor Cliquet... der mir jeden Abend, wenn ich von der Arbeit zurückkam und ins Revier ging, Verbände aus Papierfetzen machte. Er desinfizierte meine Wunden mit Alkohol, der mit Wasser vermischt war.“ Der Franzose Marcel Orange war einer von 2500 Häftlingen, die im Außenlager Laura bei Lehesten, das zum Konzentrationslager (KZ) Buchenwald gehörte, arbeiten mussten – unter menschenunwürdigsten Bedingungen. Seine Erinnerungen – und die vieler anderer – hängen an Tafeln in Block 1, der damaligen Hauptunterkunft, in der bis zu 800 Männer zusammengepfercht in Stockbetten schliefen.