Marktrodach Zweiter Getränkemarkt kommt

Veronika Schadeck
In Marktrodach soll neben dem Rewe-Markt im Gewerbegebiet Gries II ein neuer Getränkemarkt entstehen. Der Bebauungsplan wurde entsprechend geändert. Foto: Veronika Schadeck

Die Voraussetzungen dafür haben die Gemeinderäte am Montag beschlossen.

 
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Der Eigentümer der Grundstücksfläche im Gries II möchte im Frühjahr 2024 in unmittelbarer Nähe des Rewe- und Kik-Marktes einen rund 800 Quadratmeter großen Getränkemarkt errichten. Dafür gab es am Montagabend in der Gemeinderatssitzung grünes Licht. Einstimmig sprachen sich deshalb die Mandatsträger für die Änderung des Bebauungsplans im Gries II aus. Eine Überarbeitung des Flächennutzungsplans ist nicht notwendig, da die vorgesehene etwa 6000 Quadratmeter große Fläche – anders als vom Grundstückseigentümer und der Gemeinde ursprünglich geplant – nicht als Mischgebiet mit einer Einrichtung für betreutes Wohnen, sondern weiterhin ausschließlich als Gewerbegebiet genutzt werden soll. Somit haben sich auch Bedenken von verschiedenen Trägern öffentlicher Belange erübrigt. Unter anderem die Regierung von Oberfranken und das Landratsamt hatten eine Ausweisung als Mischgebiet unter anderem wegen der Lärmbeeinträchtigung kritisch gesehen.

Kritik an Flächenversiegelung

Der Bund Naturschutz in Bayern, Kronach, sah durch die Änderung der Fläche einen schwerwiegenden Eingriff in die Landschaft. Der von politischer Seite immer wieder geforderte sparsame Umgang mit Flächenversiegelung spreche gegen Neubaugebiete. Ein zweiter Getränkemarkt sei überflüssig. Zudem sei die Fläche ein wichtiger Teil einer Überflutungsfläche für künftig zu erwartende Starkregenereignisse, hieß es unter anderem in der Stellungnahme.

Ohne Gegenstimme wurde auch der Änderung des Bebauungsplans „Mühlbühl“ im ehemaligen Steinbruch zwischen Oberrodach und Kleinvichtach zugestimmt. Es geht darum, den südlichen Teil des momentan noch ausgewiesenen Gewerbegebiets in ein „Sondergebiet für die Errichtung einer Photovoltaikanlage“ umzuwandeln. Auf der restlichen Fläche soll ein Mehrfamilienhaus entstehen.

Arbeitskreis Friedhof

Im Rahmen der Sitzung wurde auch ein Arbeitskreis für die Neukonzeption des Friedhofs in Oberrodach gegründet. Dieser besteht aus Carmen Ernst (SBM/SPD), Ewald Müller (ÜWG), Thomas Hümmrich (ÜWG), Roland Pompe (MFM), Oliver Skall (SBM/SPD) und Bürgermeister Norbert Gräbner (ÜWG). Zwar wurden schon Maßnahmen wie beispielsweise die Errichtung eines Säulenhains mit 46 naturnahen Urnengräbern, die Errichtung eines Urnengrabfeldes mit 76 anonymen und halbanonymen Urnengräbern sowie dazugehörende Wege und Bepflanzungen in Angriff genommen. Aber nun steht die Umgestaltung der Friedhofskapelle bevor. Der Arbeitskreis soll sich nun zusammen mit dem Planer im Wesentlichen mit der Materialauswahl und der Gestaltung auseinandersetzen. Dabei sollen die Vorschläge der weiteren Gemeinderäte mit berücksichtigt werden.

Kirchweih mit Einschränkungen

Einstimmig entlastet wurde der Bürgermeister und die Verwaltung bei der Feststellung der Jahresrechnungen 2019/2020/2021. Es gibt keinerlei Beanstandungen, so der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Ewald Müller.

Zuvor informierte Norbert Gräbner darüber, dass das Freibad seit Anfang Juni geöffnet ist. Anmeldungen für das Abbrennen von Holz im Außenbereich würden derzeit wegen der Waldbrandgefahr nicht entgegengenommen. Weiter teilte er mit, dass in diesem Jahr das Kirchweihflößen und die Kirchenparade zur Unterrodacher Kirchweih nicht stattfinden.

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