Die Autobauer haben in den letzten Jahren viele Fehler gemacht - und mussten teuer dafür bezahlen. In die Coronakrise schlitterten sie, wie alle anderen auch, unverschuldet. Es ist jetzt nicht die Zeit, ideologische Feindbilder zu pflegen. Am Auto hängen Konzerne - und ein Heer von Handwerkern und Mittelständlern. Bislang hat die Autoindustrie keine Staatshilfe erhalten. Das immer wieder angeführte Kurzarbeitergeld wird von der Arbeitsagentur bezahlt, die sich aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert. Die Dividenden, die in den nächsten Wochen und Monaten ausgezahlt werden, wurden massiv gekürzt und beziehen sich auf das vergangene Geschäftsjahr. Dividenden bekommen auch Kleinsparer. Auch wer eine Lebensversicherung hat, profitiert von Dividenden. Über die von der Branche ins Spiel gebrachte Kaufprämie für Neuwagen wird erst noch entschieden. Selbstverständlich müsste ein solcher Kaufanreiz auch der Umwelt dienlich sein. Die viel beschworene Technologieoffenheit sollte nicht von Gesinnungspolitik erdrückt werden. Sinnvoll wäre es, das Thema Auto in das Konjunkturkonzept zu packen, das Ende Mai, Anfang Juni kommen soll. Bis dahin gilt: Bleiben wir bitte bei den Fakten.