Ihr Ziel war es, im Lichte der Pandemie die Gegenseite zu Zugeständnissen zu zwingen. Die Rechnung ist aufgegangen. Gehaltserhöhungen von 3,2 Prozent über 28 Monate für das Gros der Beschäftigten spiegeln die Notlage in den öffentlichen Haushalten. Bei denen, die weniger verdienen, kommt etwas mehr Geld an als in den höheren Einkommensgruppen - was gerecht ist. Oben drauf gibt es noch eine Corona-Prämie für alle. Mehr konnten Verdi und der Beamtenbund für die 2,3 Millionen Beschäftigten beim besten Willen nicht herausholen. Gelungen ist somit der zwingend notwendige differenzierte Abschluss, der Prioritäten setzt. Die Arbeitgeber haben sich an vielen Stellen durchgesetzt - auch wenn sie gerne eine längere Laufzeit vereinbart hätten. Die Aufwertung der Krankenpflege ist der große Lichtblick des Potsdamer Abkommens, zumal die Arbeitgeber erkannt haben, dass sie mit ihrer praktizierten Effizienzstrategie im Gesundheitswesen auf dem Irrweg sind. Ohne konkurrenzfähige Gehälter gibt es eben keine Pflegefachkräfte.