So große Sterne stürzen gewöhnlich zu einem Schwarzen Loch zusammen und nicht zu einem magnetischen Neutronenstern. Es sei denn, die sterbende Sonne hatte einen Begleitstern, mit dem sie Material ausgetauscht hat.
Warum brauchen Magnetaren für ihre Entstehung ein Doppelsternsystem?
So einen ehemaligen Begleiter hatten die Garchinger Forscher entdeckt. Vermutlich ist er von der Wucht einer Supernova-Explosion, in der sich der Magnetar formte, weggeschleudert worden. Die Wissenschaftler vermuten, dass der spätere Magnetar CXOU J1647-45 zuerst Materie eines weiteren Sterns aufgesogen und sich dadurch immer schneller drehte, bis er seine äußere Hülle abstieß.
Die schnelle Drehung sei eine zentrale Voraussetzung für die Entstehung eines Magnetars, betonen die Forscher. Durch das Abstoßen der Hülle habe der sterbende Stern dann genug Masse verloren, um dem Schicksal als Schwarzes Loch zu entgehen. Spuren der abgestoßenen Hülle entdeckten die Astronomen auf dem ehemaligen Begleiter.
Dieses Szenario würde die Entstehung der exotischen Magnetare erklären, von denen nur etwa zwei Dutzend in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, bekannt sind. Vermutlich könnten Magnetare nur aus einem Doppelsternsystem entstehen, aus dem ein Partner schließlich bei der finalen Supernova-Explosion weggeschleudert wurde.