Stabilität trotz Krise
Die Milchwerke Oberfranken West behaupten ihren Platz auf dem Weltmarkt, der immer schwieriger werde und das Unternehmen vor neue Herausforderungen stelle, so Ludwig Weiß. Steigende Preise für Milchprodukte an den nationalen und internationalen Märkten führten zu höheren Milcherzeugerpreisen, gleichzeitig sei die gesamte Branche durch höhere Kosten belastet. Energie, Logistik und Verpackungsmaterial würden teurer, die steigenden Anforderungen bei Tierhaltung und Tierwohl spielten ebenfalls eine immer größer werdende Rolle. Das, erklärt Weiß, ziehe sich bis in 2022 durch und dominiere das vom Krieg in der Ukraine stark belastete laufende Geschäftsjahr mit „noch nie dagewesenen Kostensteigerungen“. Oftmals sei zudem die Verfügbarkeit von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen nicht mehr pünktlich gewährleistet. Die Milcherzeuger der Milchwerke Oberfranken West hätten die Milchanlieferung in den ersten vier Monaten zwar um 3,1 Prozent bei konventioneller und um 3,3 Prozent bei Bio-Milch gesteigert, aber die Genossenschaft hätte lediglich von den höheren Sahne- und Molkepreisen sowie geringfügig bei Industriekäse wie Cheddar und Hartkäseblocks profitiert. Auf jeden Fall, konstatierte der Direktor, würden die Preise nach oben schießen müssen, um die gestiegenen Kosten zu decken. Gut für die Milchlieferanten: Der Milchauszahlungspreis ist auf einem historischen Höchststand und wird noch weiter steigen, so die Prognose.