Es war eine Katastrophe mit Ansage. Schon im Jahr 2015 hatte der Vertreter eines Fachbüros im Gemeinderat Tacheles geredet. Die mittel- und langfristige Sicherung der Trinkwasserversorgung in Nordhalben würde Millionen kosten, hieß es seinerzeit – und da waren die Netze von Heinersberg und Neumühle noch gar nicht mit einkalkuliert. Die Quellen, die die beiden Ortsteile damals noch versorgten, wiesen enorme Schwankungen bei der Schüttung auf, bei Neumühle zudem eine zu schlechte Wasserqualität. Mehr noch: Die abschnittsweise verkrusteten Leitungen seien „in einem sehr schlechten Zustand“, hieß es. Fazit: Ein Austausch würde eine enorme finanzielle Belastung bedeuten, nachdem jahrzehntelang keine Investitionen stattgefunden hatten. Ein Schritt, den man seinerzeit nicht gehen wollte.