"Geister der Vergangenheit"
Der katholische Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, sprach in seiner Predigt von einer Bedrohung durch "Geister der Vergangenheit". Angesichts einer "Wiederkehr von Gewalt und Krieg, von Hass, Polarisierung und Verschwörungstheorien" könne leicht das Gefühl aufkommen, dass sich die "Geister der Vergangenheit" niemals abschütteln ließen, sagte er in der Osternacht in der Münchner Frauenkirche.
"Der Lauf der Weltgeschichte ist nicht immer nur ein Fortschritt zum Besseren hin. Es gibt im persönlichen wie im gesellschaftlichen Leben auch Rückschritte, Regressionen", sagte Marx, betonte aber auch die österliche Botschaft als eine Botschaft der Hoffnung: "Auch, wenn immer wieder noch so starke Gegenbewegungen aufkommen", sei durch "den Tod und die Auferweckung Jesu von Nazareth eine Dynamik in die Geschichte eingetragen, die nie wieder zurückgenommen werden kann".
Christen feiern an Ostern, dass Jesus nach biblischer Überlieferung drei Tage nach seiner Hinrichtung wieder von den Toten auferstanden ist.