Party-Lounge Neue Gastlichkeit in Ebern

Rudolf Hein

Für Menschen, die gerne feiern, gibt es nun ein weiteres Angebot in den Haßbergen. „Ani’s Lounge“ hat in dem ehemaligen „Bistro X-Cross“ in der Sutte ihre Pforten geöffnet. Inhaber ist Karapet Muradyan, der seit März 2019 in der Stadt lebt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In der Online-Enzyklopädie Wikipedia findet sich die Definition: „Als Lounge bezeichnet man eine besondere Form eines Gastronomiebetriebes. Insbesondere sind dies Bars mit einer trendigen Dekoration sowie oftmals mit einer ruhigen, oft elektronischen, Musikbeschallung. Anders als in normalen Bars wird in Lounges auch auf Sitzkomfort Wert gelegt, sodass man dort meist auch Sofasessel findet. Meist werden in Lounges hauptsächlich alkoholische Getränke, insbesondere Cocktails, angeboten, manchmal gibt es jedoch auch einfache Speisen.“ Am 1. Juli eröffnete in den geschmackvoll umgebauten und renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen „Bistro X-Cross“ in der Sutte in Ebern „Ani’s Lounge“. Ani ist der Name der Tochter des Inhabers Karapet Muradyan, der mit seiner Frau Rita und den drei Kindern auf langen Umwegen aus Armenien nach Deutschland kam und seit März 2019 in Ebern lebt. Ani ist auch der Name einer Stadt in der heutigen Türkei, die vor etwa 1000 Jahren Hauptstadt des Landes Armenien war und als „Stadt der 1001 Kirchen“ bekannt ist. Die wenigen Überreste der einst prächtigen Metropole wurden im Jahre 2016 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Christopher Schmitt aus Ebern ist studierter Wirtschaftsingenieur und IHK Gründungscoach, der zusammen mit seiner Mutter Gründungsseminare anbietet, in denen Existenzgründern vermittelt wird, wie man ein tragfähiges Businesskonzept erstellt, das alle rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Fragen gebührend berücksichtigt. Zusätzlich hat Schmitt in der Gastwirtschaft seines Onkels in Medlitz einschlägige Erfahrungen in einem Gastronomiebetrieb gesammelt. „Unternehmertum ist wichtig und auch möglich mit Migrationshintergrund“, unterstreicht Christopher Schmitt. Von Oktober 2021 bis Januar 2022 absolvierte Muradyan, der auch schon in Armenien und Weißrussland ein Restaurant betrieb, ein Gründungscoaching. „Ohne Chris hätte ich keine Chance, alle bürokratischen Hürden zu nehmen,“ dessen ist sich Karo, so sein Rufname, absolut sicher.

Herausgekommen ist eine Lounge Bar, stilvoll eingerichtet, die 32 gemütliche Sitzplätze bietet, jeweils acht weitere an der Bar und im Hof. Zielpublikum sind alle Menschen, die bei einem Drink zusammensitzen und sich einige schöne Stunden bei dezenter Musik mit Freunden und Bekannten in einem „armenischen Pub“ gönnen wollen. Wahlweise kann man sich eine Shisha mieten – 14 Geschmacksrichtungen stehen zur Verfügung. Die Speisekarte, einsehbar auf www.anis-lounge.de, bietet eine breite Getränkeauswahl von fränkischem Bier, Cocktails und Longdrinks, bis hin zu hausgemachtem Eistee und vielen weiteren flüssigen Angeboten. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es unter anderem Nachos, Toasts und Chicken-Wings.

Viele hilfsbereite Hände haben mitgeholfen, dass Ani’s Lounge am vergangenen Freitag erstmals Gäste empfangen konnte, stilecht mit armenischem Cognac, mit Schaschlik und duftendem Fladenbrot. Auch Bürgermeister Jürgen Hennemann war mit Lützel und einer „Gründerkachel“ zur Eröffnung gekommen. Sein Urteil: „Das hat Atmosphäre“; sein Versprechen: „Wir werden helfen, wo es geht.“

Öffnungszeiten von Montag bis Sonntag, jeweils von 17 bis 1 Uhr.

Bilder