Prag - Seit fünf Jahren forciert die tschechische Regierung die Suche nach einem Endlager für den Atommüll aus den beiden Kernkraftwerken Temelín (Südböhmen) und Dukovany (Südmähren). Wie Deutschland hat sich auch Tschechien noch nicht auf ein zentrales Endlager festgelegt. Doch während hierzulande seit dem Beschluss zum Ausstieg aus der Atomenergie die Menge des neuen Atommülls aus abgebrannten Brennelementen allmählich weniger wird, droht in Tschechien ein Zuwachs des hochradioaktiven und hochgiftigen Mülls. Die Regierung liebäugelt mit dem Bau zusätzlicher Reaktoren an den beiden bestehenden Standorten. Bislang fallen jährlich bereits 100 Tonnen Atommüll an, der bei den Kernkraftwerken zwischengelagert wird.