Die Bloggerin und Journalistin Nadine Schubert (www.besser-leben-ohne-plastik.de) plädierte eindringlich dafür, den Einsatz von Plastik wo immer möglich zu reduzieren, Verpackungsmüll zu vermeiden, indem man zum Beispiel beim Bäcker einen Stoffbeutel für Brötchen und Brot mitbringt. Autopolituren, Wandfarben, flüssige Reinigungsmittel enthalten Kunststoffzusätze, die in die Natur gelangen können. Weltweiter Spitzenreiter in Sachen giftiger Müll in der Umwelt sind Zigarettenkippen, von denen eine 40 Liter Grundwasser verunreinigen kann.
Familie Börnicke aus Hallstadt berichtete vom Leben in ihrem selbst gebauten Tinyhouse mit 18 Quadratmetern Wohnfläche und veranstaltete einen „Hackathon“: In Kleingruppen wurden konkrete Ideen gesammelt und ausgearbeitet, wie der Schulalltag nachhaltiger gestaltet werden könnte, zum Beispiel beim Pausenverkauf von Getränken und Süßigkeiten oder bei der effizienteren Regulierung der Raumtemperatur in den Klassenzimmern.
Der Bauhof Ebern stellte sich vor, der Unverpackt-Laden Schusderra aus Neubrunn präsentierte leckere Kartoffelchips aus dem Glas statt aus der Chipstüte. Auch die selbst angerührte Zahnpasta aus Kokosöl, Birkenzucker und Natron kommt ohne Tube aus. Die UNESCO-AG zeigte, wie man mit wenig Aufwand in Experimenten den Klimawandel erforschen kann.
„Wie viele Kleidungsstücke besitzt ein erwachsener Deutscher im Durchschnitt?“, „Wie viele Tonnen Altkleider werden in Deutschland täglich weggeworfen?“ - auch mit der Problematik der schnelllebigen Mode und dem Erkennen und Vermeiden von grünen Fallen („Greenwashing“) setzten sich die Seminarteilnehmer in Workshops auseinander.
Der Lohn der Mühe? Viel Wissenswertes für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops und Vorträge. Und für die Seminaristen Punkte für das Abiturergebnis im Gegenwert von zwei Klausuren.