Quote bei 3,2 Prozent Lage am Arbeitsmarkt bleibt stabil

Kurzarbeit weiter auf niedrigem Niveau, gute Perspektiven auch für Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt: Der Leiter der Arbeitsagentur Schweinfurt zeigt sich über die Lage in der Region Main-Rhön zufrieden. Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg

Vor allem ein milder Winter führt in der Region Main-Rhön zu keinen großen Veränderungen bei der Arbeitslosenquote. Moderat bleibt auch die Anzahl der Kurzarbeit.

 
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Der Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön schließt das Jahr mit verhaltenen positiven Signalen ab. So blieb die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,2 Prozent. Im Dezember waren 7961 Menschen arbeitslos gemeldet. In den Haßbergen, die gemeinsam mit Schweinfurt Stand und Land sowie den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld zum Arbeitsmarktbezirk zählen, lag die Quote bei 2,7 – eine hauchdünne Verbesserung gegenüber dem Vormonat (2,6).

„Die günstige Entwicklung der letzten Monate am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön erwies sich als nachhaltig“, fasst Thomas Stelzer, der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, zusammen. Die Anzeigen auf Kurzarbeit hätten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf niedrigem Niveau eingependelt. Und auch die Höhe der Zugänge an arbeitslosen Menschen zum Jahresende bewegte sich im üblichen Rahmen. „Diese betreffen zum größten Teil das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Außenberufe“, so Stelzer. In den meisten Fällen hätten die betroffenen Personen bereits eine Wiedereinstellungszusage. „Ein anhaltender Wintereinbruch würde sicher zu mehr Arbeitslosmeldungen und zu noch höheren Zugängen in die Arbeitslosigkeit führen“, so der Arbeitsagentur-Leiter. Im Dezember war laut Bericht der Arbeitsagentur einiges an Bewegung am Arbeitsmarkt zu erkennen. Dies spiegelte sich im Zugang aus Beschäftigung und bei den Arbeitsaufnahmen wider. So meldeten sich 465 Menschen in Erwerbstätigkeit ab, während sich 875 Personen arbeitslos meldeten.

Perspektiven auch für Geflüchtete gut

„Der Anstieg der Zahl der Arbeitslosen in den Jobcentern begründet sich weitgehend durch die geflüchteten Menschen aus der Ukraine“, so Stelzer. Bei diesen stand in einem ersten Schritt die Sicherstellung der Leistungsgewährung ab Juni 2022 im Fokus. In den nachfolgenden Schritten unterstützte die Arbeitsvermittlung der Jobcenter die Geflüchteten bei der Suche nach Beschäftigung, Sprachkursen, Kinderbetreuung und gegebenenfalls Qualifizierungsmöglichkeiten oder der Anerkennung bereits vorliegender Qualifikationsnachweise. „Der Vermittlungsprozess dieser Menschen erfolgt Schritt für Schritt, je nach den individuellen persönlichen Möglichkeiten des jeweiligen Geflüchteten. Die Perspektiven auf dem regionalen Arbeitsmarkt sind auch für geflüchtete Menschen weiterhin sehr gut“, berichtet Thomas Stelzer.

Beratungsbedarf bei Unternehmen

Anzeigen der Betriebe auf Kurzarbeit sanken stark im Vergleich zum Vorjahr. „Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten für die Betriebe stieg der Beratungsbedarf für Kurzarbeit wieder deutlich an. Insgesamt bewegt sich die Anzahl der Anzeigen auf einem moderaten Niveau. Es ist zu erwarten, dass nur ein Teil der Anzeigen tatsächlich realisiert wird, da die konjunkturellen Eintrübungen die Anzeigen sehr früh eingehen lassen und diese eher sicherheitshalber gestellt werden“, führt Stelzer aus.

Die Zahl der Betriebe bzw. Abteilungen, welche für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, blieben im Dezember, gegenüber dem Vormonat, fast unverändert bei 65 Betrieben (+ 7 Betriebe). Die Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer stieg auf rund 1200. Vor einem Jahr waren die Zahlen deutlich höher: Im Dezember 2021 waren es noch 699 Betriebe bzw. Abteilungen mit 10 979 Beschäftigten, für welche damals Kurzarbeit angezeigt wurde.

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