Parteineutrale Umfrage
Damit die Fragen auch möglichst offen und parteineutral ausfielen habe man sechs Monate an der Umfrage gefeilt und sie in ehrenamtlicher Zusammenarbeit mit Martina und Wolfgang Andrich von der Aveneo Consulting-Firma erstellt: „Meine Frau und ich sind keine Mitglieder irgendeiner Partei in Coburg und sind für alle, die was bewegen wollen, offen“, versichert Wolfgang Andrich. Die Umfrage über das zertifizierte Programm „easy Feedback“ sei selbstverständlich anonym, die Server mit den Daten stünden ausnahmslos in Deutschland. Neben der Benotung können zu jedem Themenblock auch Kommentare abgegeben werden. Das sei zwar aufwendiger in der Auswertung, dafür aber umso aufschlussreicher. Würde das Angebot gut angenommen, könne dies zu einer regelmäßigen, institutionalisierten Beteiligung wie am Vorbild Tübingen weiterentwickelt werden. Nach Ansicht von Martina Andrich brauche es in Coburg dringend mehr Transparenz: „Es werden zu viele Entscheidungen in nicht öffentlichen Sitzungen beschlossen.“ Am Ende der Befragung soll zudem angegeben werden, woher der oder die Befragte kommt. Die gesamte Umfrage soll etwa zehn Minuten dauern und ist für Teilnehmer jeden Alters offen. Nach dem 30. Juli werden die Daten ausgewertet und voraussichtlich in der ersten Septemberwoche in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Andere Parteien oder den Stadtrat habe man bewusst nicht mit ins Boot geholt, erklärt Helge Kienel, Ortsvorsitzender der CSU Coburg-West: „Wir haben uns viel Mühe gegeben, keinen parteipolitischen Einfluss mitzunehmen.“ Hätten sie den Stadtrat beteiligt, wäre das nicht mehr zu gewährleisten gewesen – und hätte länger gedauert. „Hoffentlich geht es später gemeinsam weiter.“ Die Umfrage läuft auf www.csu-coburg.de