2013 war kein gutes Jahr für die Küpser Gemeindefinanzen. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer brachen ein. Bürgermeister Herbert Schneider sah sich zum Handeln gezwungen. Er bat in München um Hilfe – und wurde erhört. Schon im Jahr darauf überwies das bayerische Finanzministerium 180 000 Euro als sogenannte Bedarfszuweisung an die Kommune. Klingt nach einem Tropfen auf den heißen Stein. Aber in Küps war man dankbar dafür – und wäre es noch heute. Wenn das Finanzministerium die 180 000 Euro im Jahr 2021, sieben Jahre später, nicht plötzlich wieder zurückgefordert hätte. Bernd Rebhan, seit 2017 Nachfolger Herbert Schneiders, konnte nur den Kopf schütteln. „Für mich war das nach so langer Zeit ein Ärgernis“, erklärt der Bürgermeister. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen, das Problem diplomatisch zu lösen, entschloss sich der CSU-Politiker, die Sache juristisch klären zu lassen.