Stadtrat und Kreistag Grünes Licht für Regiomed-Trennung

Die Zentralverwaltung von Regiomed in Coburg. Foto: Norbert Klüglein

In einem Grundsatzbeschluss haben Stadträte und Kreistagsmitglieder am Donnerstag zugestimmt, die einzelnen Krankenhäuser des Regiomed-Verbunds wirtschaftlich zu trennen. Aus dem Stadtrat gab es eine Gegenstimme, aus dem Kreistag drei.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zuvor haben sich bereits der Lichtenfelser und der Sonneberger Kreistag für die Eigenständigkeit ihrer Krankenhäuser entschieden. Gibt auch Hildburghausen am Freitag grünes Licht, werden zum Jahreswechsel die vollständigen Geschäftsanteile an die jeweiligen Landkreise und den Krankenhausverband Coburg, dem gleichermaßen Stadt und Landkreis angehören, übertragen.

Für die nächsten 24 Monate, so heißt es in der Beschlussvorlage, soll die Finanzierung jeder Gesellschaft des Regiomed-Verbunds gesichert sein, um das Sanierungsverfahren erfolgreich abschließen zu können. Hintergrund der geplanten Trennung ist die Zukunftssicherung der Partnerkliniken, betonte Michael Musick, Regiomed-Geschäftsführer, in der gemeinsamen Sitzung von Kreistag und Stadtrat.

Die Gesellschafter haben gemäß Beschluss ihren jeweiligen Krankenhausbetrieb ab 1. Januar 2024 für die nächsten zwei Jahre sicherzustellen. In dieser Zeit ist es ihre Aufgabe, „das bestehende, gemeinsame Medizinkonzept an die neue Struktur und die Vorgaben der Krankenhausreform anzupassen und fortzuschreiben und in eigener Verantwortung in ihren Einrichtungen für die Zukunft umzusetzen“. Bis dahin würden die bestehenden und geplanten Zentren des Verbunds weiterbetrieben – wie, das liege dann in der Hand der jeweiligen Gesellschafter. Natürlich unter dem Aspekt einer „optimalen Gesundheitsversorgung in der Region“.

Der Beschlussvorlage nach sollen die Regiomed-Kliniken GmbH als Muttergesellschaft, die Service GmbH mit Küche und Reinigungsdienst sowie die Medical School für ihre „noch zu tätigenden Aufgaben“ bis 2028 beziehungsweise 2029 (Medical School) einen Eigenkapitals-Anteil von insgesamt knapp elf Millionen Euro und einen Anteil an den Gesellschafter-Darlehen – sogenannte Kassenkredite – von bis zu sechs Millionen Euro für 24 Monate erhalten. Das dann übrige Eigenkapital werde zu gleichen Teilen auf die vier Gesellschafter aufgeteilt, indem die jeweiligen Betriebs-GmbHs und gegebenenfalls die MVZ GmbH auf sie übertragen werden.

Autor

Bilder