Auch in der Bundesrepublik ein Problem
Auch in der Bundesrepublik ist die Einsamkeit ein immer größer werdendes Problem. Das weiß auch Helmut Kneppe, Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. „Einsamkeit ist ein Zukunftsthema“, warnt Kneppe. „Angesichts einer zunehmend individualisierten und digitalen Gesellschaft müssen wir Konzepte entwickeln, die das Wir stärken“, appelliert Kneppe.
Um Viertel nach sechs wird in Amsterdam das laute Tuscheln durchbrochen von einer Glocke. Der Restaurantchef hält eine kurze Rede, sagt, welche Gerichte es an diesem Abend gibt, und spricht den sieben Freiwilligen einen großen Dank aus. Lauter Applaus für die Ehrenamtlichen folgt. Jaap Tijsze verabschiedet sich in die Küche – und der Abend nimmt seinen Lauf.
Wie es in Deutschland aussieht
Forsa
Laut einer Forsa-Umfrage von 2021 fühlten sich 22 Prozent der befragten Älteren häufig oder zumindest hin und wieder einsam. Überdurchschnittlich häufig sagten dies die über 84-Jährigen mit 31 Prozent, Alleinlebende mit 35 Prozent und Menschen mit größeren gesundheitlichen Problemen – ganze 41 Prozent.
Corona
40 Prozent derjenigen, die sich zumindest hin und wieder einsam fühlen, berichteten, dass dies schon vor der Coronakrise so gewesen sei. Eine Mehrheit von 58 Prozent gab an, dass dies erst seit Beginn der Pandemie der Fall sei.