Söder warnt vor überstürztem Handeln
Seit Sonntag gelten an den bayerischen Außengrenzen verschärfte Einreiseregelungen. Damit soll, wie die Politiker in Schirnding sagten, das Einschleppen von Corona-Virus-Mutationen eingedämmt werden. In dem Zusammenhang begrüßte Söder die Entscheidung des Bundes, die Tschechische Republik und Tirol zu Mutationsgebieten zu erklären. „Mutationen bergen erhöhte Gefahren“, sagte Söder. „Wir müssen besorgt sein.“ Bestürztes Handeln, und damit meinte Söder schnelle Lockerungen, würde erhebliche Folgen nach sich ziehen. Während in der Mitte des Landes „Öffnungen mit Perspektive“ denkbar seien, müsse man an Hot-Spots Sensibilität und Sicherheit walten lassen. „Hinzu kommt die Sorge, dass unklar ist, wie es in Tschechien mit dem Corona-Management weitergeht“, sagte Söder. Demnach habe das tschechische Parlament beschlossen, alle Einschränkungen aufzuheben, was die Gefährdungslage auf bayerischer Seite der Grenze erhöhe und im Nachhinein alle Maßnahmen und Einschränkungen auf deutscher Seite zunichte mache. Wechselwirkungen wie diese seien überall in Europa zu erkennen. „Deswegen ist die Entscheidung, Mutationsgebiete auszuweisen, eine richtige und wichtige“, sagte Ministerpräsident Söder. „Und deswegen ist es auch völlig richtig, stationäre Grenzkontrollen einzuführen.“ Entscheidend sei nicht nur die Kontrolle, sondern auch die Zurückweisung derer, die nicht die Einreisebedingungen erfüllen. „Es gilt zu verhindern, dass aus einer abklingenden zweiten Welle eine selbst verschuldete dritte wird“, sagte Söder.