Außerdem beklagen die SPD-Bürgermeister laut Pressemeldung die Impfsituation im Landkreis. „Viele Bürgerinnen und Bürger haben den Eindruck, dass es hier nicht gerecht zugeht und wir bei den Impfquoten hinterherhinken, trotz vollmundiger Versprechungen und Ankündigungen von Abgeordneten“, führt Jürgen Hennemann aus.
„Wir fragen uns auch, warum einzelne Betriebe Vorzugsbehandlungen erfahren, aber Gemeindemitarbeiter, Lehrer, Kindergärtnerinnen, Feuerwehrleute und Verkäuferinnen im Lebensmittelbereich diese Vorzugsbehandlung nicht erfahren“, ergänzt Martin Horn, Bürgermeister in Ebelsbach. Die Bürger und die Betroffenen verstünden diese Vorgehensweise nicht. „Warum werden Mitarbeiter von großen Betrieben bei den Impfungen vorgezogen, die die Möglichkeit haben in Homeoffice zu arbeiten und weniger gefährdet sind, als die tag täglich mit vielen Kontakten zu anderen Menschen im Lebensmittelhandel oder in der Schule und Kitas“, fragt Thomas Stadelmann aus Zeil.
„Es wäre zumindest sinnvoll an den Orten der Betriebe die Verkäuferinnen und Beschäftigten aus Kitas und Schulen miteinzubeziehen, um ein Ergebnis im Pilotprojekt zu bekommen“, ergänzt Jürgen Hennemann. „Wir befürchten, dass hier die mediale Aufmerksamkeit für Landrat und Abgeordnete größer war, als der Wille eine faire Impfsituation zu schaffen“, stellt Stefan Paulus fest.
Kritisiert wurde von den SPD Bürgermeistern außerdem, dass es dem Landkreis und dem Landtagsabgeordneten Steffen Vogel bisher nicht gelungen sei, eine größere Menge an Impfdosen in den Landkreis zu bekommen, „obwohl wir über Wochen im Bundesgebiet mit die höchsten Inzidenzwerte hatten“, heißt es in der Pressemeldung der SPD-Bürgermeister.
Die aktuell angekündigte Sonderlieferung aus dem bayerischen Gesundheitsministerium sei zumindest ein Anfang zum Aufholen gegenüber anderen Landkreisen. red