Jüdische Geschichte in Coburg macht sich nicht allein an Orten fest, wie beispielsweise der Nikolauskapelle, die einst als Synagoge genutzt wurde, dem jüdischen Friedhof auf dem Glockenberg oder der Prügelstube hinter dem Rathaus, wo Schergen des NS-Regimes jüdische Mitbürger gedemütigt, gequälten und in einigen Fällen fast zu Tode geprügelt habe. Viele Menschen jüdischen Glaubens hinterließen in der Vestestadt Spuren durch ihr Wirken. Bloß, heute sind sie nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen. Zu sorgfältig waren die Nazis bemüht, die Erinnerungen an die Coburger Juden aus dem Gedächtnis der Stadt zu tilgen. Deshalb hat diese Serie der Neuen Presse auch das Ziel an die Männer und Frauen zu erinnern, die als geschätzte Nachbarn und geachtete Bürger in Coburg gelebt haben bis sie aus Rassenwahn geächtet, vertrieben und sogar ermordet wurden. Einer dieser Menschen war Kuno Hirsch, ein jüdischer Rechtsanwalt.