Die Corona-Pandemie hat die Gesundheit von vielen Kindern und Jugendlichen in Bayern beeinträchtigt. Problematisch sind dabei weniger Covid-Infektionen und ihre Spätfolgen, da die allermeisten Kinder und Jugendlichen entweder keine Symptome aufwiesen oder nur einen milden Krankheitsverlauf hatten. Stark zugenommen haben dagegen psychische Probleme aus Furcht vor einer Ansteckung, aber auch wegen der Kontaktbeschränkungen während der Lockdowns, sowie Übergewicht aus Mangel an Bewegung. Das sind Ergebnisse des aktuellen Berichts zur Kindergesundheit in Bayern, den Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vorlegte, sowie einer Studie der Krankenkasse DAK. Nach den Daten aus dem Bericht zur Kindergesundheit verdoppelte sich der Anteil der Elf- bis 17-Jährigen mit psychosomatischen Symptomen wie Bauch- und Kopfschmerzen sowie Niedergeschlagenheit während des zweiten Lockdowns um die Jahreswende 2020/21 nahezu im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Fast 60 Prozent der Jugendlichen dieser Altersgruppe gaben an, im zweiten Lockdown häufig gereizt gewesen zu sein. Das waren fast 20 Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie. Laut DAK-Studie nahmen im Lauf der Pandemie stationäre Behandlungen wegen Depressionen, Angst- und Essstörungen bei Elf- bis 17-Jährigen um durchschnittlich rund 25 Prozent zu. Besonders betroffen waren Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren.