Spendenlauf Laufend Gutes tun

Das Team der „Crazy Runners“ hat die neue Trailstrecke bereits vorab getestet. Wem die Teerstraße rund um die Ködeltalsperre zu langweilig ist, kann heuer erstmals querfeldein laufen. Foto: Crazy Runners

Nach drei Jahren Zwangspause findet am 2. April wieder der beliebte Spendenlauf um die Ködeltalsperre statt. Organisiert wird er erstmals federführend von den „Crazy Runners Team Frankenwald“. Die haben sich so einige Neuerungen ausgedacht.

 
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2020 und 2021 musste der traditionell von der Turnerschaft Kronach organisierte Spendenlauf um die Ködeltalsperre aufgrund von Corona abgesagt werden. 2022 hätte er theoretisch stattfinden dürfen – das scheiterte jedoch aus organisatorischen Gründen. In allen drei Jahren stellte die Hobby-Läufergruppe „Crazy Runners Team Frankenwald“ kurzerhand virtuelle Spendenläufe als Ersatz auf die Beine (unsere Zeitung berichtete) – und spendete jedes Mal eine beträchtliche Summe an Karl-Heinz Böhms Äthiopienhilfe-Stiftung „Menschen für Menschen“. Bereits im vergangenen Jahr kündigten die „Crazy Runners“ an, die Organisation des Laufs um die Ködeltalsperre künftig übernehmen und ihn somit am Leben halten zu wollen. Am Sonntag, 2. April, ist es nun soweit.

Neue Trailstrecke

Neben den traditionellen Laufstrecken ein- oder zweimal rund um die Ködeltalsperre (10,5 beziehungsweise 21 Kilometer) wird es laut Kevin Wunder von den „Crazy Runners“ diesmal erstmals auch eine circa 15 Kilometer lange Trailstrecke geben, die querfeldein durch den Wald führt. Auch Nordic Walker könnten teilnehmen. Die Einnahmen gingen, wie immer, zu 100 Prozent an einen guten Zweck. Neu sei jedoch, dass nur die Hälfte an „Menschen für Menschen“ gespendet wird. „Die andere Hälfte geht an eine soziale Einrichtung in der Region. Da haben wir heuer die Petra-Döring-Schule der Lebenshilfe Kronach auserkoren“, sagt er. Die Turnerschaft und die„Crazy Runners“ legten aus eigener Tasche jeweils noch einen Euro pro gemeldetem Teilnehmer obendrauf und hofften auf eine schöne Spendensumme.

Große Freude bei der Lebenshilfe

„Auf die Lebenshilfe gekommen sind wir durch Jörg Schnappauf von der Turnerschaft“, erklärt Kevin Wunder. Schnappauf habe gewusst, dass dort dringend Geld benötigt werde und den Vorschlag gemacht. Schulleiterin Marion Schönborn kann ihr Glück kaum fassen. „Ich war total überrascht, aus so ungeahnter Ecke bedacht zu werden. Das freut mich wirklich sehr und ist ein großes Geschenk“, meint sie. In Schulen gebe es immer wieder Dinge, die man brauche oder gerne hätte, die aber nicht über reguläre Fördertöpfe finanziert werden könnten. „Oder dass man vielleicht einfach einmal ein gemeinsames Fest feiern kann“, führt sie aus. Die Lebenshilfe an sich bekomme zwar schon öfter einmal Spenden – speziell für die Schule jedoch eher selten.

Aufwendige Vorbereitungen

Bei den „Crazy Runners“ läuft derzeit die heiße Phase der Vorbereitungen. „Wir betreiben natürlich viel mehr Aufwand als der ursprüngliche Lauf erfordert hat“, sagt Kevin Wunder. Denn die Teerstraße sei ja immer einfach da gewesen. „Jetzt haben wir die Trailstrecke eingebaut – da waren natürlich Streckenbegehungen erforderlich, zwischendurch hat der Wind einige Bäume umgeschmissen, die wir wegschaffen mussten, jemand muss die Strecke markieren, nach dem Lauf wieder abmarkieren und und und“, führt er aus. Auch das optische Marketing für den Lauf werde ausgebaut: Demnächst werde man Bauzaunbanner in Nordhalben, Steinwiesen und rund um Ködeltalsperre aufstellen. Neu sei außerdem, dass es die Getränke erstmals aus Mehrweg- statt aus Einwegbechern gebe.

Eine vorige Anmeldung zum Spendenlauf um die Ködeltalsperre ist nicht zwingend erforderlich, allerdings hilft sie den Organisatoren bei der Planung – beispielsweise, wie viele Getränke benötigt werden. Welche Strecke gelaufen wird, muss nicht vorab festgelegt werden und kann spontan vor Ort entschieden werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Spenden werden erbeten. Anmelden kann man sich hier.

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