Zahlungsaufschub beantragt
Ferner möchten die Sozialdemokraten erreichen, dass die Mitglieder des Stadtrats den Oberbürgermeister dazu beauftragen, ein sogenanntes Nachzahlungsmoratorium beim städtischen Stromversorger „SÜC-Energie-und-H20“ und der Wohnbau Stadt Coburg zu erreichen. Dieses soll laut Antrag aus einem Zahlungsaufschub bestehen. Das heißt, den Kundinnen und Kunden sollen je nach „finanzieller Leistungsfähigkeit“ Ratenzahlungen mit einer Laufzeit zwischen sechs und zwölf Monaten angeboten werden. Das Verfahren soll bis Mai 2024 gelten.
Tessmer begründet den Antrag seiner Fraktion wie folgt: „Eine gesicherte Versorgung mit Energie und Wasser zählt zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen“. Die aktuelle Energiekrise sei für Bund, Land und Kommunen sowie insbesondere für die Bevölkerung eine seit Jahrzehnten nicht vorstellbare Herausforderung, einschließlich der notwendigen Maßnahmen der Energieeinsparung und -sicherung während des kommenden und übernächsten Winters.
Bürger nicht vergessen
Die SPD-Fraktion begrüßt laut Antrag den geplanten Härtefallfonds der Bayerischen Staatsregierung für Unternehmen. Zudem sei auch für private Haushalte eine staatliche Unterstützung zwingend erforderlich. „Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Coburg dürfen jedoch nicht vergessen werden“, schreibt Tessmer. Sie litten vor allem unter den massiven Preissteigerungen und liefen Gefahr, ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können.
Die Stadt Coburg sei als Haupteigentümer des städtischen Energieversorgers „SÜC-Energie-und-H2O“ in der Pflicht, kurzfristig einen Härtefallfonds einzurichten, denn man dürfe die Menschen in dieser Situation nicht alleine lassen, heißt es im Antrag.
Wegen Dringlichkeit solle schnellstmöglich über den Antrag beraten und entschieden werden.