Stadtratsantrag in Coburg Mehr Grün, aber wo?

Grünstreifen wie hier in Berlin können eine merkliche Temperaturabsenkung bewirken. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Bäume verbessern das Mikroklima einer Stadt. Nun fordern die Grünen ein Gutachten: Welche Flächen in der Coburger City eignen sich als weitere Standorte?

 
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Coburg - Die Verwaltung der Stadt Coburg soll alle versiegelten Flächen in der Innenstadt auf deren Eignung als Standorte für neue Bäume untersuchen oder untersuchen lassen – das fordert die Grünen-Fraktion im Stadtrat im Vorfeld der nächsten Sitzung des Gremiums am Donnerstag. Das Gutachten, so heißt es in dem entsprechenden Antrag, solle bis zum Herbst 2022 vorliegen und die Infrastruktur im Untergrund darstellen.

Vonseiten der Wissenschaft, schließt die Begründung an, sei es unstrittig, „dass eine nachhaltige Verbesserung des Stadtklimas (Hochwasser, Temperatur, Staub, Lärm, Biodiversität) langfristig am besten durch Beschattung und viel Blattgrün, also Bäume, zu erreichen ist“. Die Grünen um den Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Weiß rücken ihre Forderung in Zusammenhang mit dem sogenannten Aktionsplan für eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung, den der Stadtrat im Juli des vergangenen Jahres ebenso beschlossen hatte wie einen lokalen „Green Deal“. Bei dem Aktionsplan handelt es sich um einen Aufgabenkatalog für die Verwaltung; beim Green Deal hingegen stehen die Bürger, Unternehmer, Vereine, Institutionen, sprich die gesamte Stadtgesellschaft, als Akteure im Zentrum.

Um notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen vorantreiben zu können, so schreiben es die Grünen, sehe man ein derartiges Gutachten als „sehr wichtig“ an. Häufig sei in der Vergangenheit die Eignung von Standorten für Anpflanzungen wegen der umliegenden unterirdischen Infrastruktur strittig gewesen. Mit ihrem Antrag wollten Weiß und Co. nun Klarheit schaffen.

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