Alle Freunde eines traditionellen fränkischen Kirchweih- oder Weihnachtskarpfens sollten besser schon einmal Alternativen einplanen. Grund: Sie könnten leer ausgehen, weil es einfach zu wenige heimische Karpfen gibt. Den Grund dafür sehen die oberfränkischen Teichwirte vor allem in der Rückkehr des streng geschützten Fischotters. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren die possierlichen Tiere in Bayern so gut wie ausgerottet, nun fressen sie ganze Teichanlagen leer. „Die Situation ist vollkommen unerträglich“, befindet Peter Thoma, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberfranken. Allein seine Teichanlagen bei Thiersheim im Landkreis Wunsiedel würden regelmäßig von bis zu sieben Fischottern auf ihren täglichen Wanderungen besucht. Thoma: „Die Ausfallquoten betragen bis zu 100 Prozent“. Viele seiner Kollegen haben resigniert und ihre Anlagen aufgegeben.