Traumspiel Diesen Coburger Stürmer kennt Ulreich bis heute

Norbert Scholz, Red-Residenz-Präsident. Foto: Frank Wunderatsch/Frank Wunderatsch

Der FC Bayern München gastierte vor fünf Jahren im Dr.-Stocke-Stadion. Auch für die Stars des Rekordmeisters war diese Begegnung ein ganz besonderes Erlebnis.

 
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Chancen auf einen Sieg gegen den ruhmreichen FC Bayern München hatte die Auswahl des Fanclubs Red Residenz freilich nicht. Allerdings hätte das Traumspiel, Endstand: 1:8, gegen den mehrfachen Champions-League-Gewinner im August 2017 auch einen völlig anderen Verlauf nehmen können. Wenigstens zu Beginn: In der dritten Spielminute leitet Norbert Scholz, Red-Residenz-Präsident, die erste Großchance der Partie ein. Sven Ulreich im Tor des Rekordmeisters kann nur noch staunend zusehen, wie der Ball knapp über seinem Kopf an die Latte donnert. „Wenn ich mir vorstelle, wir wären in Führung gegangen. Das wäre echt der Hammer gewesen“, schwärmt Scholz fünf Jahre später. „Mit den berühmten Spielern aus der Bundesliga auf dem Platz stehen zu dürfen, ist natürlich ein tolles Gefühl. Im Fernsehen kommt einem als Zuschauer das irgendwie alles viel größer vor.“

Ein halbes Jahrzehnt ist inzwischen vergangen, seit Müller, Hummels und Kimmich in Coburg im Dr.-Stocke-Stadion gastierten. Ein Riesenereignis für den Sport in der Region. „Dieses Spiel hat den Menschen unheimlich viel bedeutet und sie für den Fußball begeistert. Ich habe zwar keine Angaben, ob sich die Mitgliederzahlen in den Sportvereinen spürbar verändert haben, aber bis heute werde ich von den Menschen auf der Straße angesprochen, was das Traumspiel für ein tolles Erlebnis war“, erzählt Scholz. Von einer etwaigen Revanche vermag er nicht einmal zu träumen. „So ein Spiel bekommt man nur einmal im Leben. Das war wie ein Sechser im Lotto.“

Aber auch die Vestestädter sind den Stars aus der Landeshauptstadt in guter Erinnerung geblieben, wie Scholz berichtet. „Bei einem Wanderurlaub in Österreich haben wir zufällig Torwart Sven Ulreich getroffen. Wir haben versucht, ein Autogramm zu ergattern, wussten aber nicht, ob wir ihn ansprechen sollten. Doch als es am folgenden Tag die Runde gemacht hatte, dass Ulreich zu den Gästen zählt, haben wir ihn dann doch angesprochen.“ Darauf habe der Bayern-Keeper geantwortet: „Endlich weiß ich, woher ich dich kenne. Ich habe mich gestern den ganzen Tag gefragt, warum du mir so bekannt vorkommst.“

Der Glanz des Münchner Besuchs durchweht noch heute das Haus von Norbert Scholz. Er hat sich eine kleine „Traumspiel-Arena“ eingerichtet, in der zahlreiche Souvenirs, wie zum Beispiel ein Spielball und eine Eckfahne aus der „Red-Residenz-Arena“ zu finden sind. Selbst das Sofa stammt aus dem VIP-Bereich, der damals extra für den hohen Besuch eingerichtet wurde. „Es war gar nicht so einfach, die ganzen Stücke zu ergattern“, so der Fanclubpräsident. „Die Zuschauer waren nach dem Spiel natürlich alle ganz wild darauf, ein Andenken mit nach Hause zu nehmen. So, wie man das von großen Spielen eben kennt.“

Die Wände hat der eingefleischte Bayernfan mit einem selbst gestalteten Logo der Münchner verziert. Ganz besonders stolz ist er aber auf die lobenden Worte, die er von der Bayern-Führungsetage erhalten hat. „Wenn man von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß für die tolle Organisation gelobt wird, dann ist man natürlich stolz. Besser hätte die Organisation des Traumspiels kaum sein können.“

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