Veranstaltungen in Coburg Die neue, alte Leichtigkeit

Bis zu 1500 Gläser waren auf dem Markt zeitweise im Umlauf. Foto: Michael Stelzner

Wein- und Frühlingsfest, die ersten großen Events ohne pandemiebedingte Einschränkungen seit mehr als zwei Jahren, sind vorüber. Waren sie für Coburg der erhoffte Befreiungsschlag?

 
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Die Temperaturen steigen, die Inzidenzen sinken – und Coburg blickt zurück auf die ersten gesellschaftlichen Höhepunkte des beginnenden Sommers: das Frühlingsfest auf dem Ketschenanger und das Weinfest auf dem Markt. Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie vor mehr als zwei Jahren handelte es sich mehr oder minder um die ersten großen Veranstaltungen in der Vestestadt ganz ohne Corona-Einschränkungen. Der erhoffte Befreiungsschlag? Die Neue Presse hat sich bei den Verantwortlichen umgehört.

„Wir sind mehr als zufrieden, unsere Erwartungen wurden übererfüllt“, sagt Nima Khorsandi, Mitorganisator des viertägigen, noch recht jungen Weinfests. Bei etwa 1000 Sitzmöglichkeiten seien zeitweise bis zu 1500 Gläser im Umlauf gewesen. „Samstagnacht mussten wir sogar noch mal welche nachordern.“ Khorsandi beschreibt die Stimmung als fröhlich, ausgelassen, trinkfreudig. „Nach den zwei Jahren kann man sich ja vorstellen, wie die Leute abgegangen sind.“

„Ich bin sehr zufrieden, es war ein friedliches, rundum tolles Fest“, resümiert seinerseits Frühlingsfestveranstalter und Schausteller Ralf Pazdera. Das alteingesessene Volksfest inklusive Fahrgeschäften wie Riesenrad und Autoscooter erstreckt sich traditionell über zehn Tage. Der Anger sei jeden einzelnen davon richtig gut gefüllt gewesen, im Zelt, das circa 2000 Menschen fassen konnte, habe es sich fast ein bisschen angefühlt wie beim Schützenfest. „Die Stimmung war gigantisch.“ Bei den Leuten, so Pazdera, sei eine große Erleichterung zu spüren gewesen. „Viele, viele haben sich sogar bedankt und gesagt: ‚Gott sei Dank, dass ihr wieder hier seid’.“

„Es war schön, wieder Leben in der Innenstadt zu sehen“, sagt Andrea Kerby-Schindler, Citymanagerin der Stadt Coburg. Besonders gefreut habe sie, dass ihrer Einschätzung nach gerade die Jungen zurückgefunden hätten. So sei das Weinfest speziell am Freitagabend von diesen gut besucht worden. Kerby-Schindler meint, eine Aufbruchsstimmung nach Corona zu erkennen. „Die Leichtigkeit kommt zurück.“

Fortsetzen soll sich das bereits an diesem Samstag beim Steinwegfest, das nach einigen Jahren Pause (mehr als zwei) zurück ist. Von 10 bis 16 Uhr werden dann rund um die durchaus berüchtigte Straße und den Unteren Bürglaß unter anderem Live-Musik und ein Flohmarkt geboten seitens der anliegenden Händler. Zudem wird der beliebte Bauernmarkt mit seinen regionalen Spezialitäten bis 14 Uhr vor Ort sein.

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