Leichter Schneefall an einem kalten Vormittag Mitte März im Staatswald zwischen Nordhalben und Geroldsgrün. Fichtenwälder mit Lärchen und einzelnen Tannen säumen den schmalen Pfad zu einer Freifläche im Wald. Die ist durch Borkenkäferbefall im vergangenen Jahr entstanden. Mit seiner orangen Sicherheitskleidung ist Forstwirt Siegfried Hagen aus Hermesgrün leicht zu erkennen. Ein gelegentliches Knirschen ist zu hören, wenn der Forstwirt des Forstbetriebs Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten mit seinem Pflanzgerät einen Spalt im Waldboden herstellt. Schritt für Schritt arbeitet er sich auf der Freifläche von unten nach oben. In den Händen das Pflanzgerät und auf dem Rücken einen Transportsack mit den jungen Pflanzen, steigt er von Pflanzstelle zu Pflanzstelle. Mit dem „Göttinger Fahrradlenker“, einem ergonomisch günstigen Pflanzgerät, sticht er in den Waldboden und vertieft den entstehenden Spalt durch einen kräftigen Druck mit den Sicherheitsschuhen. Ein Druck nach vorne, ein Zug nach hinten und fertig ist der Pflanzspalt. Eine junge Eiche wird eingesetzt. Dann folgt ein leichter Zug an der Eiche nach oben, damit die Wurzeln der jungen Pflanze im Pflanzspalt gerade nach unten ausgerichtet sind. Alle Wurzeln müssen nach unten schauen, damit sie bestens wachsen und später den großen Bäumen genug Halt geben können. Zum Abschluss wird der Pflanzspalt mit einem zweiten, benachbarten Stich mit dem Arbeitsgerät in den Waldboden wieder zugedrückt.