Asthma und Sport
Es gebe eine vollkommen unschädliche Therapie gegen die Luftnot. Ausdauersport. Seien noch vor 40 Jahren die meisten kindlichen Asthmatiker vom Schulsport befreit gewesen, „wissen wir heute, dass bei Belastung vom Körper sowohl Cortison als auch Adrenalin ausgeschüttet wird. Das erste wirkt gegen die Entzündung, das zweite erweitert die Bronchien. Somit wirkt Sport wie die Sprays, die für Asthma verordnet werden“, sagt Claus Steppert.
Es dauere allerdings einige Minuten, bis der Körper diese Hormone ausschüttet. Damit Asthmatiker nicht zuvor in ein Belastungsasthma getrieben werden, sollte die Belastung langsam anfangen und dann gesteigert werden.
Corona-Regeln beachten
In seltenen Fällen reiche selbst die moderne inhalative Therapie nicht zur Kontrolle des Asthmas aus. ‚Steppert: „Glücklicherweise gibt es heute neue biologische Therapieansätze mit monoklonalen Antikörpern, die die früher hier notwendige, sehr nebenwirkungsträchtige Behandlung mit Cortisontabletten ersetzen können.“
Somit sei heute Asthma bronchiale zwar eine chronische, aber dennoch hervorragend behandelbare Erkrankung. Prominente Asthmatiker wie Anni Friesinger, Sandra Völker oder Mark Spitz seien im Spitzensport zu finden, und ihre Asthmaerkrankung halte sie nicht von sportlichen Höchstleistungen ab.
Lungenerkrankungen seien durch Corona gerade in aller Munde. Aber auch bei Corona gelte: Ein Patient mit einem gut eingestellten Asthma habe kein erhöhtes Risiko für eine schweren Verlauf von Covid-19. Daher seien eine schnelle Diagnose und wirkungsvolle Therapie besonders wichtig. Daneben sollten Asthmatiker sich an alle Hygienemaßnahmen wie Abstandregelungen, das Maskentragen, Husten- und Niesetikette sowie eine gründliche Händehygiene halten. Auch eine Impfung gegen das Corona-Virus werde empfohlen, da ein milderer Verlauf der Erkrankung erwartet werde. rmbs