Zahnbrecher
Die heute in Deutschland tätigen Dentisten dürfen nur mit Approbation ihren Beruf ausüben. Das war nicht immer so. Im Mittelalter priesen Quacksalber und Kurpfuscher marktschreierisch ihre angeblichen ärztlichen Kunstfertigkeiten an. Diese „Zahnbrecher“ und „Zahnreißer“ prahlten mit ihrer Geschicklichkeit und Kunst, die sie allerdings – zum Schaden ihrer bemitleidenswerten Patienten – selten wirklich beherrschten.
Zahnwurm
Bis in die Neuzeit hielt sich der Glaube, dass der Zahnwurm (englisch: Tooth worm) für Karies verantwortlich sei. Scribonius Largus, Leibarzt von Kaiser Claudius empfahl Mitte des ersten Jahrhunderts n. Chr. zur Behandlung Räucherungen und Spülungen, Einlagen und Kaumittel.
Dentalphobie
Nach Angaben der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) leiden fünf bis zehn Prozent der Menschen in Deutschland unter einer Zahnbehandlungsphobie. Dabei handelt es sich um eine psychosomatische Angsterkrankung. Betroffene geraten regelrecht in Panik, wenn sie auch nur an den Besuch beim Zahnarzt denken. Einfach nicht hingehen ist aber keine Option: Entzündete Zähne, die über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleiben, können ernsthafte akute und chronische Erkrankungen die Folge sein – von den Schmerzen mal ganz abgesehen. So können Bakterien über den befallenen Zahn hinaus bis tief in die Kieferknochen eindringen. Über den Blutkreislauf kann es so zu einer manchmal lebensbedrohlichen Entzündung im Körper kommen.