Nach der Anerkennung des Christentums war es nicht mehr weit, dass solche Männer und Frauen auch in der liturgischen Verehrung immer mehr an Bedeutung erlangten. Kaiser Konstantin war der erste der anordnete, an den Gedenktagen einen Gottesdienst zu feiern. Der Heilige Ambrosius nannte solche Männer und Frauen des "besonderen Mutes" als Menschen mit Vorbildcharakter für Starkmut und der Tapferkeit, weil sie sich in der Versuchung bewährt hatten. Zu neuen Märtyrertoden kam es erst wieder bei der Heidenmission größtenteils im Gebiet nördlich der Alpen.
Der Tod als Wiedergeburt
Sibylle Horn leitete die Bildpräsentation ein. Hier bei uns deuten die ein oder anderen "Beigaben" die sogenannten "Attribute der Heiligen" von den grausamen Folterungen der Heiligen. Sie erörterte Lebens- und Leidensgeschichten der Heiligen, wie Johannes von Pumuk, Simon Petrus, Paulus, Laurentius, Johannes der Täufer, Sebastian, Simon der Zelot und Judas Thaddäus. Die zwölf Apostel hatten die Bereitschaft, nicht nur das Evangelium zu predigen, sondern dafür ihr Leben zu lassen. Da man den Todestag eines Heiligen somit als "dies natalis", buchstäblich als "Geburtstag" verstand, beging man das liturgische Gedächtnis in der Regel an diesem Tage. In der Glosberger Kirche befindet sich die einzige Abbildung aller Apostel am geöffneten Grab Marias im gleichnamigen Deckenbildnis "Mariä Himmelfahrt".
Sibylle Horn und Annette Urban verstanden es, die schwierige Thematik verständlich zu vermitteln. Die harmonischen Gitarrenklänge durch Solist Vincent Ständer waren eine gelungene Abrundung. Ständer ist ein Schüler der Berufsfachschule für Musik Oberfranken, die die Veranstaltungsreihe unterstützt.