Ebersdorf/L Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Co.

Heike Schülein
Bürgermeister Timo Ehrhardt (links) und Landwirt Michael Heyder freuen sich über die reich blühende Blühwiese in Ebersdorf, mit der man einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren leistet. Quelle: Unbekannt

Seit zwei Jahren pflegt Landwirt Michael Heyder eine Blumenwiese in Ebersdorf . Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

 
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Ebersdorf/L. - Es surrt, brummt und flattert in der Flurstraße in Ebersdorf. Bienen sammeln Nektar und Pollen, Schmetterlinge begeben sich auf Nahrungssuche. Dass sich die rund 0,25 Hektar große Fläche, die Eigentum der Stadt Ludwigsstadt ist, in eine blühende Insel der Artenvielfalt verwandelt hat, ist Michael Heyder zu verdanken. Vor zwei Jahren säte der Landwirt hier erstmals eine Blumenwiese an, die jetzt, im Hochsommer, in voller Blüte steht.

"Das Grundstück war zuvor Ackerland und ziemlich verwildert. Leider gab es hier auch sehr viele Disteln. "Das war kein schöner Anblick und gerade für Anwohner sehr ärgerlich, da die Distelsamen in ihre Gärten geflogen sind", erklärt Michael Heyder. Gemeinsam mit dem Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt entstand daher die Idee, hier eine Blühwiese als reiche Nektar- und Pollenquelle anzulegen.

Die vom Landwirt ausgebrachte Blühmischung setzt sich aus einer Vielzahl an Kleearten und blühfreudigen Kräutern und Gräsern zusammen. Hierzu zählt vor allem Phacelia, die - auch als "Bienenfreund" bekannt - bereits seit dem ersten Jahr eine gute Nahrungsquelle bringt; wächst sie doch schnell und kommt bald zur Blüte.

"Irgendetwas blüht immer, derzeit sind es insbesondere die Sonnenblumen", freut sich Michael Heyder an den sich immer neu öffnenden Blumen in verschiedenen Formen und Farben, die vom Frühjahr bis in den Herbst hinein für ein üppiges Nahrungsangebot für viele Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten sorgen. Die Blühwiese wird daher auch nicht gemäht, da einige Pflanzen bei Frostfreiheit sogar noch im November blühen.In diesem Frühjahr hatte Michael Heyder die Fläche noch einmal neu angesät. "Glücklicherweise gab es heuer Ende Mai genug Regen. Das ist den Pflanzen sehr gut bekommen", verdeutlicht er. Weil Wachstum und Ausbreitung der Pflanzen von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, sieht die Blühwiese Jahr für Jahr etwas anders aus. Die Pflanzen, die sich wohlfühlen, setzen sich durch und samen mehr aus, andere entsprechend weniger.

Bei einem Besuch der Blühwiese dankte Bürgermeister Timo Ehrhardt dem Landwirt für dessen ehrenamtlichen und unentgeltlichen Einsatz. "In der Nachbarschaft wurde diese Maßnahme mit Begeisterung aufgenommen", berichtete das Stadtoberhaupt von vielen durchwegs positiven Rückmeldungen.

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