Kronach - "Die Pflege ist nicht mehr gewährleistet." Das schreiben die Mitarbeiter einer ganzen Station der Frankenwaldklinik vor wenigen Tagen ans Gewerbeaufsichtsamt. Patienten mit akuter Atemnot, die Todesängste ausstehen, müssten betreut werden. Ebenso sterbende Patienten und solche, die im Delirium liegen und bei denen Weglauftendenzen vorliegen. Es gebe Patienten, die man engmaschig überwachen müsse. Und das alles soll beispielsweise nachts nur eine Pflegekraft leisten - für 30 Patienten. Diese und andere Beispiele werden in dem Schreiben an das Gewerbeaufsichtsamt aufgeführt. Die Folgen für die Pflegekräfte seien weitreichend. Die psychische Belastung des Personals sei groß, da die Patienten oft in Eile und nicht richtig versorgt werden können. "Wir lieben und leben unseren Beruf, aber wir können unter diesen Umständen nicht mehr verantwortungsbewusst und würdevoll mit den Patienten umgehen", ruft die ganze Station um Hilfe, denn Gespräche mit den Vorgesetzten hätten zu keiner Besserung der Situation geführt. Überlastungsanzeigen seien ohne Konsequenzen geblieben.