Im 11. Jahrhundert wurde die Tradition der Aschenbestreuung Teil der kirchlichen Gottesdienstpraxis. Ab dem 12. Jahrhundert wurde die Asche aus den verbrannten Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Das ist bis heute so.
Die Asche ist ein Symbol für die Vergänglichkeit des Menschen: Altes muss vergehen, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen zugleich vor der ganzen Gemeinde, dass sie bereit sind für Umkehr und Buße.
Gleichzeitig ist die Asche in Kreuzesform ein Zeichen dafür, dass für Christen der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Kein Fleisch und Alkohol, dafür aber saurer Hering
Von alters her ist der Aschermittwoch ein strenger Fastentag: Gläubige sollen an diesem Tag kein Fleisch essen und kein Alkohol trinken. Nur einmal an diesem Tag sollen sie sich sättigen sowie morgens und abends je ein wenig essen.
Auch hinter dieser Abstinenz steht ein symbolischer Sinn: Der Verzicht auf Fleisch soll bereit machen, um sich auf das geistliche Leben und auf Gott zu besinnen.
Strenge Fastenvorschriften wie der Verzicht auf Fleisch gab es in früheren Jahrhunderten für die gesamte Bußzeit, inzwischen sind die Abstinenztage auf den Aschermittwoch und den Karfreitag – den Tag, an dem Jesus Christ am Kreuz starb – beschränkt.
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Zum Aschermittwoch gehören auch spezielle Speisen – wie der saure Hering. Übrigens ein probates Mittel gegen den Karnevals-Kater.