Für Asien und Afrika prognostiziert der Berichtsentwurf eine Zunahme der Zahl der unterernährten Kinder bis zum Jahr 2050 um zehn Millionen – mit langfristigen gesundheitlichen Folgen.
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Trinkwasser
Etwas mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung leidet bereits jetzt unter einer unsicheren Wasserversorgung. Der IPCC legt dar, welche Auswirkungen der Wassermangel in Zukunft haben könnte. Die Berichtsautoren halten es für wahrscheinlich, dass deswegen zwischen 30 und 140 Millionen Menschen in Afrika, Südostasien und Lateinamerika bis 2050 zu Binnenvertriebenen werden könnten.
Bis zu drei Viertel der Grundwasservorräte – die Hauptquelle für Trinkwasser für 2,5 Milliarden Menschen – könnten bis zur Mitte des Jahrhunderts versiegen. Das rasche Abschmelzen der Gebirgsgletscher hat bereits „den Wasserkreislauf stark beeinträchtigt“, was „Spannungen um Wasserressourcen schaffen oder verschärfen könnte“, heißt es in der Zusammenfassung des Berichtsentwurfs.
„Wassermangel ist eines der Probleme, mit denen unsere Generation sehr bald konfrontiert sein wird“, sagt Maria Neira von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Es wird massive Vertreibungen geben, massive Migration, und wir müssen all das als ein globales Problem behandeln.“
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Krankheiten
Mit der Erderwärmung breiten sich Mücken und andere Arten aus, die Krankheiten übertragen. Die Hälfte der Weltbevölkerung könnte bis Mitte des Jahrhunderts Krankheiten wie dem Dengue- und Gelbfieber sowie dem Zika-Virus ausgesetzt sein, warnt der Bericht. Die Gefahr von Malaria und Borreliose werde zunehmen, außerdem würden klimabedingt mehr Kinder an Durchfallerkrankungen sterben.
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Auch Krankheiten, die mit schlechter Luftqualität und Ozonbelastung zusammenhängen, werden laut IPCC erheblich zunehmen. Sein Berichtsentwurf weist zudem auf „ein erhöhtes Risiko der Verunreinigung von Lebensmitteln und Wasser durch Gifte im Meer“ hin.