Coburg Grüne bauen auf Susanne Esslinger

Karin Ritz, Susanne Esslinger, Christian Koch (von links) und Kevin Klüglein (fehlt auf dem Bild) sind die Grünen-Kandidaten aus dem Stimmkreis Coburg. Foto: Lukas Schäfer/Schäfer

Die Coburger Grünen haben ihre Wahl getroffen: Die 53-Jährige geht als Direktkandidatin für den Landtag ins Rennen. Besonders am Herzen liegt ihr die Zukunft junger Menschen.

 
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Susanne Esslinger ist die Kandidatin der Grünen im Stimmkreis Coburg, der Stadt und Landkreis umfasst, für die Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres. Kevin Klüglein kandidiert für den Bezirkstag von Oberfranken. Das haben die 29 Delegierten in der Nominierungsversammlung am Dienstagabend im Sozial-Pädiatrischen Zentrum in Coburg entschieden. Listenkandidaten sind Christian Koch für den Landtag und Karin Ritz für den Bezirkstag.

Im kommenden Jahr werden in Bayern der Landtag und die sieben Bezirkstage im Freistaat neu gewählt. „Auch wenn bis zur Wahl noch etwas Zeit bleibt, wollen wir bereits heute über die Bewerber im Stimmbezirk Coburg abstimmen“, so Versammlungsleiter Wolfgang Weiß.

Die Direktkandidatin für die Landtagswahl, Susanne Esslinger, dürfte einigen Coburgern bislang noch unbekannt sein. Die gebürtige Esslingerin lebt seit einem Jahr in Moggenbrunn, einem Gemeindeteil von Meeder. Seit September 2021 ist die 53-Jährige als Professorin für Gesundheitsförderung und Prävention an der Hochschule Coburg tätig.

Zusätzlich ist Esslinger als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule aktiv. „Durch meine Tätigkeit sind mir die Ängste und Sorgen der jungen Menschen vertraut. Ich möchte Coburg zukunftssicher für junge Leute gestalten“, schilderte Esslinger ihre Motivation, für den Landtag zu kandidieren. Außerdem will sich die Direktkandidatin für einen besseren Austausch mit regionalen Landwirten einsetzen. „Landwirte fühlen sich oftmals missverstanden und sehen Politiker als ihre Gegner an. Ich möchte das Image gegenüber Landwirten verbessern.“

Auch Listenkandidat Christian Koch hat beruflich viel mit jungen Coburgern zu tun. Der 54-Jährige arbeitet als Lehrer für Deutsch, Geschichte und Ethik an der Realschule Coburg I und kandidierte für die Überparteiliche Wählergruppe Weidach bei der Bürgermeisterwahl in Weitramsdorf. „Auch wenn ich diese Wahl nicht für mich entscheiden konnte, habe ich viel über Weitramsdorf und seine Bürger gelernt. Beispielsweise weiß ich erst jetzt, wie groß die Gemeinde wirklich ist, weil ich sie komplett abgelaufen bin, um mit den Menschen das Gespräch zu suchen.“

Der Direktkandidat zur Bezirkstagswahl, Kevin Klüglein, ist in der Vestestadt hingegen bestens als Stadtrat bekannt. Seit 2016 ist er Mitglied der Grünen im Kreisverband Coburg-Stadt und Grüne Jugend Coburg. Bis Dezember 2021 war er als Sprecher der Grünen Jugend Coburg aktiv. Klüglein, der krankheitsbedingt nicht an der Aufstellungsversammlung der Grünen teilnehmen konnte, hatte bereits im Vorfeld seine Zustimmung angekündigt, sollte er als Direktkandidat für die Bezirkstagswahl nominiert werden.

Karin Ritz ist Mitglied im Stadtrat von Bad Rodach und im Kreistag für die Grünen tätig. Aus eigener Erfahrung möchte sich die 59-Jährige für mehr Unterstützung für zu Hause Pflegende einsetzen. „Durch meine Arbeit in einer Apotheke in Lautertal bekomme ich die Probleme bei der Pflege täglich zu Gesicht. Ich hoffe, in der Gesellschaft ein Umdenken für mehr Gemeinschaftswohl anstoßen zu können“, erklärte Ritz am Dienstagabend.

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