Still war es. Kein Orchesterklang. Kein Chorgesang. Keine Bühnendialoge oder Lesungen. Kunst und Kultur wurden unsichtbar – genauso wie das Virus, das dafür verantwortlich war. So war das, während die Pandemie wütete. Oftmals auch, während sie nicht wütete – oder zumindest nicht so heftig. Kunst, so schien es, war aus Sicht der Politik verzichtbar. Nice to have, natürlich, aber eben nicht überlebenswichtig. Man erinnere sich an den Streit um den Betrieb der Tettauer Festhalle, der letztlich gerichtlich entschieden werden musste. Auf Wunsch der Gemeinde hatte der frühere Pächter Benjamin Baier länger auf Veranstaltungen in der Festhalle verzichtet, als es die staatlichen Lockdown-Bedingungen vorsahen.